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Bankenverband Jürgen Fitschens schwierige Mission

Der Co-Chef der Deutschen Bank wird als Verbandspräsident verloren gegangenes Vertrauen wiederherstellen müssen. Und die Branche wünscht sich eine Stimme mit mehr Durchschlagskraft in der politischen Diskussion.
26.11.2012 - 14:41 Uhr Kommentieren
Der Co-Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Bank AG, Jürgen Fitschen. Quelle: dpa

Der Co-Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Bank AG, Jürgen Fitschen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Fitschen auf der Euro Finance Week in Frankfurt, Fitschen beim „President's Dinner“ der Amerikanischen Handelskammer, Fitschen auf dem Führungskräftetreffen der „Süddeutschen Zeitung“ in Berlin. Obwohl noch nicht zum Bankenpräsidenten gewählt, ist der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank schon das natürliche Sprachrohr einer Branche, deren Ruf in der Finanzkrise arg gelitten hat. Fitschen setzt schon Monate vor seinem Amtsantritt als Präsident des Bankenverbandes die Akzente – im Frühjahr 2013 wird er nicht anfangen, sondern durchstarten.

Und Jürgen Fitschen kann sich sicher sein, dass die Mitglieder im Verband eine stärkere Stimme wünschen, mehr Durchschlagskraft in der politischen Diskussion fordern. Sein Haus ist die letzte internationale Großbank unter deutscher Flagge, das verleiht auch ihm Gewicht.

Allerdings weiß Fitschen, dass ihm eine schwierige Mission bevorsteht: Er muss in den kommenden Jahren eine Brücke bauen zwischen Kreditwirtschaft und Gesellschaft. Denn die Öffentlichkeit unterstellt den Banken, dass sie sich nicht ändern wollen oder können.

„Vertrauen fängt damit an, dass das, was wir tun, von der Mehrheit akzeptiert wird als etwas, das einen Nutzen stiftet für die Gesellschaft“, sagt der 64-jährige Topmanager. Fitschen läuft dabei Gefahr, von den Fehlern anderer im eigenen Haus eingeholt zu werden. Noch sind die Untersuchungen über die Verwicklung der Deutschen Bank in die Manipulationen des Leitzinses Libor nicht abgeschlossen, und auch die Klagen in den USA im Nachklang der Finanzkrise dauern an.

Für Fitschen steht der Ruf der Banker im Mittelpunkt; ihn will er wiederherstellen. Doch zunächst beschäftigt ihn die Regulierung der Geldhäuser. Kürzlich hatten die USA angekündigt, das Regelwerk Basel III nicht wie die Europäer im nächsten Jahr umzusetzen. Hinter dem Schlagwort Basel III verbergen sich deutlich strengere Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften, die die Renditen der Banken drücken werden.

Die US-Bankenlobby lehnt die Auflagen von Basel III als zutiefst unamerikanisch ab. Viele europäische Geldhäuser, allen voran die Deutsche Bank, fürchten nun schwere Wettbewerbsnachteile gegenüber der Konkurrenz jenseits des Atlantiks. Das will Fitschen nicht hinnehmen und pocht darauf, dass die Amerikaner mitziehen.

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