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Bankervergütung Das Gesetz der großen Zahlen wankt

Sinkende Gewinne und mehr Regulierung verändern die Vergütung im Bankensektor.
09.09.2015 - 14:39 Uhr Kommentieren
Die Bank of England hat die Regeln hinsichtlich der Boni jüngst verschärft. Quelle: dpa
Händler der Londoner City

Die Bank of England hat die Regeln hinsichtlich der Boni jüngst verschärft.

(Foto: dpa)

London Es ist eine Reihe von Faktoren, die Bankern offenbar aufs Gemüt schlägt: Zunehmende Regulierung mache den Job langweilig, die Zusammenarbeit mit Kollegen werde schwieriger und ein Wechsel zu einer anderen Bank biete kaum Aussicht auf Besserung. Das sind einige Kritikpunkte, die Bankmanager in einer Umfrage der Personalberatung Options Group aufgezählt haben. Oben auf der Liste steht bei vielen der Befragten aber ein anderer Faktor: der Frust über die Bezahlung. Sie sei unangemessen niedrig – so die Klage auch bei hochrangigen Bankern.

Selbst nach der Finanzkrise gehören Manager in der Geldbranche noch immer zu den absoluten Topverdienern in der Wirtschaft. Doch sie hadern offenbar mit dem Wandel in ihrem Sektor: Vergütungsstrukturen ändern sich – auf Druck der Regulierer und Aktionäre, die einen höheren Anteil vom Gewinn fordern und Boni-Exzesse wie in der Vergangenheit verhindern wollen. Zudem gibt es weniger Geld zu verteilen. Die Prämientöpfe schrumpfen in Zeiten schwächelnder Gewinne.

Das hat die Zahl der Einkommensmillionäre unter den europäischen Bankern zwischen 2012 und 2013 um ein Zehntel auf 3178 sinken lassen, wie aus einer Anfang der Woche veröffentlichten Studie der Europäischen Bankenaufsicht Eba hervorgeht – ein Trend, der sich Experten zufolge auch im vergangenen Jahr fortgesetzt hat.

Weniger Einkommensmillionäre

Doch dazu trägt wohl weniger die von der Europäischen Union eingeführte Bonus-Obergrenze bei. Demnach dürfen Prämien ab 2014 das Doppelte des Grundgehalts nicht übersteigen, wenn eine Mehrheit der Aktionäre dies abnickt.

Die wertvollsten Namen der Bankenwelt
Platz 10: Banco Santander
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Die spanische Großbank Santander eröffnet das Ranking der wertvollsten Bankenmarken der Welt. Die Auswertung für das vergangene Jahr lieferte das Magazin „The Banker“. Bei der Bewertung der Marke spiele besonders der Geschäftsausblick (Gewinnprognose) und die Wahrnehmung von Risiken eine entscheidende Rolle. Viele Institute arbeiten an ihrem Markenwert, der sich nicht nur in Kundenvertrauen widerspiegelt, sondern auch in Eigenständigkeit und Innovation. Sprich: Eine starke Marke fällt im Wettbewerb auf. Die Spanier kommen auf einen Markenwert von 18,7 Milliarden US-Dollar, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Das Markenrating ist AAA-.

(Foto: Reuters)
Platz 9: Bank of China
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Die Bank of China zählt zu den vier riesigen Staatsbanken der Volksrepublik. Ihr Umsatz liegt bei über 300 Milliarden Yuan im Jahr. Das entspricht grob 40 Milliarden Euro. Im Boomland China haben die regulierten Institute reichlich zu tun. Die Bank of China wird zudem vom Finanzstabilitätsrat als systemrelevant überwacht und muss strenge Auflagen erfüllen. Der Markenwert beträgt rund 20,4 Milliarden Dollar, 22 Prozent mehr als zuletzt.

(Foto: dpa)
Platz 8: Agricultural Bank of China
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Die teilverstaatlichte chinesische Bank ist eine der größten ihrer Art. Die ABC hat schätzungsweise 320 Millionen Privatkunden und etwa 2,7 Millionen Geschäftskunden. Fast eine halbe Million Menschen arbeitet in knapp 24.000 Filialen. 2010 sammelte die Bank mit ihrem Börsengang 22,1 Milliarden Dollar ein. Ihr Markenwert beträgt 22,7 Milliarden Dollar, ein Plus von 28 Prozent.

(Foto: Reuters)
Platz 7: JP Morgan Chase
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First, we take Manhattan: JP Morgan Chase sitzt in New York und ist nach Marktkapitalisierung die größte Bank der USA und nach Eigenkapital das zweitgrößte Finanzinstitut der Welt. Den Markenwert können da auch die hohen Handelsverluste – also Fehlspekulationen – aus dem Jahr 2012 nicht nachhaltig schmälern. Die Marke Chase ist rund 24,8 Milliarden Dollar schwer. Der Zuwachs beträgt sieben Prozent.

(Foto: dapd)
Platz 6: Bank of America
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25,7 Milliarden Dollar beträgt der Markenwert der Bank of America – noch, muss man sagen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von vier Prozent. Das Fachmagazin „The Banker“, was die BoA 2008 noch als wertvollste Bankmarke führte, bescheinigt dem Finanzriesen, nach Eigenkapital das größte Institut seiner Art zu sein. Auch die Bank of America darf sich über das Prädikat „systemrelevant“ freuen – das stärkt natürlich das Markenvertrauen.

(Foto: dpa)
Platz 5: Citi
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Wie die BoA gehört auch die Citigroup zu den „Big Four“ der US-Banken. Zuletzt lag die Bilanzsumme des Riesen bei 1,88 Billionen Dollar, der Umsatz 76,4 Milliarden. Sie ahnen es – systemrelevant, streng kontrolliert. Der Markenwert beträgt 26,2 Milliarden Dollar, was einem Plus von sieben Prozent entspricht.

(Foto: dapd)
Platz 4: China Construction Bank
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China wächst buchstäblich in den Himmel. In den zahlreichen Millionenmetropolen kommen mit dem Industrie-Boom auch die Wolkenkratzer. Der Bauwirtschaft kommt das gelegen – und damit der China Construction Bank, die rund 27 Prozent aller Baukredite im Reich der Mitte vergibt. Der Markenwert liegt bei 26,4 Milliarden Dollar. Das sind stolze 39 Prozent mehr als im Vorjahr.

(Foto: Reuters)

„Das hat zwar einen Effekt: Es lässt die Zahl der absoluten Spitzenverdiener mit einem signifikanten Bonus in zweistelliger Millionenhöhe zurückgehen“, sagt Tom Gosling, Gehaltsexperte bei der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC in London. „Es sind aber vor allem die schrumpfenden Überschüsse, die die Bonustöpfe im vergangenen Jahr deutlich kleiner ausfallen ließen und damit wohl auch die Gruppe der Einkommensmillionäre unter den Bankern.“ 2015 könnte die Sache wieder anders aussehen, da die Gewinne anziehen würden.

Boni-Anteil am Gesamtverdienst stark gesunken
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