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Bankgehälter Verdi fordert fünf Prozent mehr Lohn

Ist das Glas halb voll oder halb leer? Für die Gewerkschaft Verdi ist die Antwort klar: Deutsche Banken geht es besser, als diese zugeben. Für Lohnzurückhaltung gebe es deshalb keinen Grund. Ab Mittwoch wird verhandelt.
02.05.2016 - 16:30 Uhr
Ob Bankmitarbeiter streiken wollen, um ihre Lohnforderungen durchzusetzen, ist offen. Quelle: dpa
Verdi-Proteste in Frankfurt

Ob Bankmitarbeiter streiken wollen, um ihre Lohnforderungen durchzusetzen, ist offen.

(Foto: dpa)

Berlin Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Angestellten privater und öffentlicher Banken 4,9 Prozent mehr Lohn. Bei den bevorstehenden Tarifverhandlungen solle außerdem eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 80 Euro durchgesetzt werden, teilte Verdi am Montag mit. Die Lohnerhöhung solle eine Laufzeit von zwölf Monaten haben und auch für außertariflich Beschäftigte gelten.

Trotz Umbrüchen in der Finanzbranche könne von einem begrenzten Spielraum für Lohnerhöhungen „überhaupt keine Rede“ sein, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Christoph Meister. „Wenn die Banken in Deutschland jammern, dann tun sie das auf einem sehr hohem Niveau.“ Der Umbau der Branche habe bislang vor allem auf Kosten der Beschäftigten stattgefunden.

So seien in den vergangenen 15 Jahren bei Privatbanken zwar ein Drittel der Jobs gestrichen worden, die Erträge der Geldhäuser dabei aber nicht gesunken, erklärte Meister. „Immer weniger Beschäftigte sorgen dafür, dass wir in Deutschland über ein gut funktionierendes Bankwesen verfügen.“ Diese Leistung müsse sich darin widerspiegeln, dass die Angestellten an Gewinnen „entsprechend beteiligt werden“.

Herausforderungen der Branche, etwa niedrige Zinsen, strengere Regulierung und weitere Digitalisierung, haben Deutschlands Banken aus Sicht der Gewerkschaft bislang gut gemeistert. Beinahe alle Institute hätten zuletzt hohe Gewinne erwirtschaftet. Ein Beispiel sei die Deutsche Bank, die erst vergangene Woche mit einem Quartalsgewinn von 236 Millionen Euro überrascht habe.

Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes hatte vergangene Woche erklärt, die Geldhäuser würden derzeit „von sinkendem Ertragspotenzial auf der einen und erheblichem Investitions- und Kostendruck auf der anderen Seite“ in die Zange genommen. Deutschlands Banken profitierten nicht von der insgesamt stabilen Wirtschaftslage. Die Forderungen von Verdi lägen daher „weit über dem, was sich die Branche leisten“ könne.

Die Tarifverhandlungen für die rund 230.000 Angestellten der privaten und öffentlichen Banken beginnen am Mittwoch. Weitere Verhandlungstermine reichen bis Ende Juni.

  • afp
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