Banksoftware Temenos leidet unter Finanzmarktkrise

Die unsichere Lage im Bankensektor macht dem Bankensoftware-Herstellers Temenos zu schaffen.
Zürich. Die unsichere Lage im Bankensektor verdüstert auch die Geschäftsaussichten des Bankensoftware-Herstellers Temenos. Das Westschweizer Unternehmen senkte am Freitag den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr: Statt Lizenzeinnahmen in Höhe von 197 bis 205 Millionen Dollar erwartet Temenos jetzt nur noch 176 bis 184 Millionen Dollar, entsprechend einem Wachstum von fünf bis zehn Prozent. Im ersten Quartal hatten die Lizenzeinnahmen nach vorläufigen Berechnungen zwischen 38,5 und 39,5 Millionen Dollar gelegen und damit nahezu stagniert.
Die Temeons-Aktien büssten innerhalb der ersten Handelsstunde mehr als 16 Prozent ein. Der europäische Vergleichsindex verlor 1,2 Prozent. Die Analysten der Bank Vontobel erklärten, die Ankündigung sei zwar enttäuschend, der Einbruch aber nur vorübergehend, so dass sich der Umsatzzyklus in zwei bis drei Quartalen wieder normalisieren dürfte.
„Derzeit beeinflusst die Unsicherheit der Banken, insbesondere in Europa, ihre Entscheidungsfreude bezüglich Großprojekte,“ erklärte Konzernchef Guy Dubois. Die Aufträge würden aber nur verschoben, nicht gestrichen. „Es gibt derzeit keinen Anlass, die mittel- bis langfristige Einschätzung unseres Geschäfts und der Zukunftsaussichten zu korrigieren“, sagte Dubois.
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