Barclays Britische Bank verschickt versehentlich Kundennamen

Bestimmte Banken wie Barclays schicken einmal monatlich auf freiwilliger Basis anonymisierte Handelsdaten zu Bundesanleihen an die Finanzagentur.
Frankfurt/London Die britische Großbank Barclays hat aus Versehen eine Datei mit Kundennamen an die Deutsche Finanzagentur geschickt. Die Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt verwaltet die Schulden der Bundesrepublik. Wirklicher Schaden ist nicht entstanden, aber Kundendaten gelten besonders im Bankgeschäft als hochsensibel.
„Barclays hatte uns die falsche Datei geschickt“, bestätigte eine Sprecherin der Finanzagentur am Freitag. „Dem Kollegen war aber gleich aufgefallen, dass das Format nicht stimmt und er hat nach Rücksprache mit Barclays die Datei auf allen Kanälen sofort gelöscht. Niemand auf unserer Seite hat die Kundennamen wahrgenommen.“
Hintergrund des Vorfalls: Bestimmte Banken wie Barclays schicken einmal monatlich auf freiwilliger Basis anonymisierte Handelsdaten zu Bundesanleihen an die Finanzagentur. Diese ist für die Platzierung der Schuldpapiere am Kapitalmarkt zuständig.
„Es sind einige Kundendaten an eine staatliche Stelle gesendet worden, es sind nicht die Hauptdatensysteme der Bank geknackt worden“, sagte Bankchef James Staley am Freitag in einer Telefonkonferenz zu den Halbjahreszahlen. Weiter wollte sich die Bank nicht dazu äußern. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg soll der Fall bereits im Februar passiert sein. Barclays habe betroffenen Kunden vergangene Woche eine E-Mail geschickt, in der von „menschlichem Versagen“ die Rede gewesen sei, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.
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