BayernLB und Berenberg: Banken arbeiten im Firmenkundengeschäft zusammen
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BayernLB und BerenbergBanken arbeiten im Firmenkundengeschäft zusammen
Im Kampf um deutsche Firmenkunden wollen BayernLB und die Privatbank Berenberg künftig bei Finanzierungen und im Investmentbanking zusammenarbeiten.
Frankfurt Die BayernLB und die Privatbank Berenberg bündeln im Kampf um deutsche Firmenkunden ihre Kräfte. Beide Institute werden künftig bei Finanzierungen und im Investmentbanking eng zusammenarbeiten, wie die Geldhäuser am Dienstag in Frankfurt ankündigten.
Die BayernLB setzt auf die Expertise von Berenberg, wenn einer ihrer Kunden Übernahmen, Kapitalerhöhungen oder Börsengänge in Angriff nehmen will. Das Hamburger Beratungshaus, das nur über eine kleine Kreditabteilung verfügt, greift im Gegenzug auf die Finanzierungskraft der Bayern zurück und will dadurch künftig auch bei größeren Übernahmen zum Zug kommen.
Die Münchener, die im Geschäft mit Übernahmen und Börsengängen kaum aktiv sind, wollen durch den Schulterschluss besonders im gehobenen Mittelstand neue Kunden gewinnen. „Wir können exakt das nicht, was Berenberg kann“, sagte BayernLB-Firmenkundenchef Michael Bücker.
Die BayernLB im Überblick
Die BayernLB hat turbulente Jahre hinter sich - und war zeitweise fast komplett in Staatshand. Noch immer ist der Freistaat Bayern der Haupteigentümer. Das Land hält 75 Prozent an der BayernLB Holding AG. Die bayerischen Sparkassen sind mit 25 Prozent beteiligt.
In der Organisation ist die Bank zweigeteilt. Im Kerngeschäft kümmert sie sich etwa um mittelständische Firmen, über die Direktbank-Tochter DKB auch um Privatkunden.
Nicht mehr zum Kerngeschäft gehört unter anderem die angeschlagene ungarische Tochter MKB, die die Bank bis 2015 auf Druck der EU verkaufen muss und die zum Verkauf stehende luxemburgische Tochterbank LBLux.
Die BayernLB werde durch die Kooperation von einem „Teilsortimenter“ zu einem „Vollsortimenter“. Zudem profitiere das Institut davon, dass Berenberg zu manchen Investoren einen bessern Zugang habe. Kunden wegnehmen wollen die Institute durch ihren Vorstoß unter anderem der Deutschen Bank, der Commerzbank und den großen US-Investmentbanken.
Beide Banken seien von Firmenkunden aufgefordert worden, sich über eine Kooperation Gedanken zu machen, sagte Hendrik Riehmer, ein persönlich haftender Gesellschafter von Berenberg. Er glaubt, dass beide Institute im Rahmen der Kooperation zehn bis 20 Deals pro Jahr stemmen können. Die Banken wollen dabei mit gemischten Teams mit maximal sechs Personen bei den Firmenkunden auftreten.
Die BayernLB, die laut Bücker enge Geschäftsbeziehungen mit 28 von 30 Dax-Konzernen hat, will im Firmenkunden- und Immobiliengeschäft in den kommenden Jahren deutlich zulegen und eröffnet deshalb neue Filialen in Stuttgart, Berlin, Frankfurt und Hamburg.
Gerade in der Hansestadt könne der Schulterschluss mit Berenberg den Bayern helfen, sagte Bücker. Eine gegenseitige Beteiligung sei für beide Geldhäuser jedoch kein Thema.
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