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Bedingtes Kapital Credit Suisse wirbt bei Aktionären für Coco-Bonds

Die Schweizer Großbank Credit Suisse wirbt bei ihren Aktionären für eine Stärkung der Kapitalbasis mit sogenannten Coco-Bonds. Doch gegen die Pläne des Geldhauses macht sich bereits Widerstand breit.
29.04.2011 - 11:12 Uhr Kommentieren
Credit Suisse führte im Februar 2011 die weltweit erste Großtransaktion mit Coco-Bonds aus. Quelle: dpa

Credit Suisse führte im Februar 2011 die weltweit erste Großtransaktion mit Coco-Bonds aus.

(Foto: dpa)

"Die Ausgabe von bedingtem Kapital ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir gemeinsam mit den Regulierungsbehörden nach Wegen gesucht haben, das System - und Ihre Bank - sicherer zu machen", sagte Konzernchef Brady Dougan laut Redetext am Freitag auf der Generalversammlung der Bank. Eine starke Bilanz mache Credit Suisse in unsicheren Zeiten zu einem sicheren Hafen und erweise sich bei den Kunden als wichtiger Vorteil.

Credit Suisse führte im Februar 2011 die weltweit erste Großtransaktion mit "Contingent Convertible Bonds" (Coco-Bonds) aus. Die Bank platzierte bedingte Pflichtwandelanleihen in Höhe von zwei Milliarden Dollar im Rahmen einer öffentlichen Emission. Zudem soll die CS bei zwei Großaktionären rund sechs Milliarden Schweizer Franken zusätzliches bedingtes Kapital aufnehmen.

Damit diese und weitere derartige Transaktionen vollzogen werden können, muss Credit Suisse die entsprechenden Aktien bereithalten. Sie beantragt deshalb auf der Generalversammlung die Schaffung von bedingtem Kapital im Umfang von 400 Millionen Aktien.

Die Anlage-Stiftung Ethos hatte bereits im Vorfeld der Generalversammlung Widerstand gegen die Pläne von Credit Suisse angekündigt und erklärt, sie werde gegen die Kapitalerhöhung stimmen, die eine Voraussetzung für die Emission der Cocos bildet. Stattdessen fordert die Stiftung die Bank auf, den Handel im Investmentbanking aufzugeben und auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten. Das Investmentbanking brauche zu viel Eigenkapital und berge Risiken, die nicht im langfristigen Interesse der Aktionäre seien, hatte Ethos-Geschäftsführer Dominique Biedermann argumentiert.

Coco Bonds, die beim Unterschreiten von bestimmten Quoten automatisch in Eigenkapital gewandelt werden, sind ein wichtiger Teil der geplanten neuen Schweizer Eigenkapitalvorschriften. Die beiden Großbanken Credit Suisse und UBS sollen zu einer Eigenkapitalquote von rund 19 Prozent verpflichtet werden - fast doppelt so hoch wie im Bankenregelwerk Basel III vorgesehen. Rund ein Drittel des geforderten Kapitals soll in Cocos gehalten werden können.

Cocos werden auch von der Führung des Lokalrivalen UBS mit Skepsis betrachtet, da sie zu einem Verwässerungseffekt führen können.

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