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Börsenbetreiber Nasdaq legt feindliches Angebot für Nyse vor

Die US-Technologiebörse Nasdaq und die Derivatebörse ICE wollen die New York Stock Exchange (Nyse) nun gegen den Willen des Managements übernehmen.
02.05.2011 Update: 03.05.2011 - 01:31 Uhr Kommentieren
Die Nasdaq im Herzen New Yorks. Quelle: dapd

Die Nasdaq im Herzen New Yorks.

(Foto: dapd)

New York Die US-Technologiebörse Nasdaq und die Derivatebörse ICE wollen die New York Stock Exchange (Nyse) nun gegen den Willen des Managements übernehmen. Die Aufsichtsgremien der Partner gaben am Montag grünes Licht für eine Angebot an die Aktionäre der Nyse im Wert von rund elf Milliarden Dollar. Damit buhlen sie um die Gunst der Nyse-Aktionäre, nachdem deren Management die Offerte bereits zwei Mal abgelehnt hat. Die Nyse hält an ihrem Fusionsplan mit der Deutschen Börse fest.

Die Nasdaq OMXund die Intercontinentalexchange (ICE) teilten am Montagabend mit, sie würden 11,1 Milliarden Dollar in bar und Aktien für die Nyse bieten. Sie seien bereit, pro Nyse-Aktie 14,24 Dollar in bar, 0,4069 Aktien der Nasdaq und 0,1436 ICE-Aktien zu zahlen. Dieser Schritt solle den Verwaltungsrat der Nyse Euronext von der Ernsthaftigkeit der Pläne überzeugen, erklärte Nasdaq-Chef Robert Greifeld.

ICE-Chef Jeffrey Sprecher erklärte: "Die Führung der Nyse hat unser überlegenes Angebot zwei Mal abgelehnt, ohne sich mit uns zu treffen, obwohl die Vereinbarung mit der Deutschen Börse ihnen solche Gespräche erlauben würde." Daher wende man sich nun direkt an die Aktionäre.

Das Angebot von Nasdaq und ICE bewertet die Nyse deutlich rund eine Milliarde Dollar höher als das, was die Deutsche Boerse den Aktionären der Nyse zahlen will. Die Nyse will ihre Aktionäre am 7. Juli auf einer Hauptversammlung über die Fusion mit Frankfurt abstimmen lassen.

Zuletzt waren Greifeld und Sprecher mehrfach bei Nyse-Chef Duncan Niederauer abgeblitzt mit der Forderung, sich zu Verhandlungen an einen Tisch zu setzen. Nasdaq und ICE bieten rund elf Milliarden Dollar für die New Yorker Börse. Niederauer aber weigert sich bislang hartnäckig - und will viel lieber mit der Deutschen Börse fusionieren; das Aktientauschangebot der Deutschen ist rund eine Milliarde Dollar niedriger als die Offerte von Nasdaq und ICE. Im Februar hatten der Nyse-Chef und Reto Francioni, sein Gegenüber bei der Deutschen Börse, die geplante Traumhochzeit verkündet.

Greifeld und Sprecher versuchen es nun also ohne den Segen des Nyse-Managements. Vergangene Woche erst hatten die beiden Börsenchefs einen offenen Brief an die Aktionäre der New Yorker Börse geschickt, in dem sie das Management heftig kritisierten. Die Aktionäre haben sich die Kritik zu eigen gemacht. Auf der Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag musste sich Nyse-Chef Niederauer einiges anhören. Die Anteilseigner forderten, das Angebot der beiden US-Konkurrenten zumindest zu prüfen - allein schon, weil es höher ist als die Offerte der Deutschen Börse. Den Investoren geht es vor allem ums Geld.

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