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Boni auf Rekordniveau Geldregen für Investmentbanker

Die Frankfurter Investmentbanker freuen sich auf fette Boni. Die Übernahmewelle in der deutschen Industrie und das gute Börsenklima treiben die Gewinne in die Höhe. Die Gehälter sind wieder auf dem Rekordniveau von 1999 und 2000 angelangt.
  • C. Potthoff
08.12.2006 - 09:53 Uhr

FRANKFURT. Von der Übernahmewelle in der deutschen Industrie und dem guten Börsenklima profitieren die Mitarbeiter vieler Investmentbanken: Ihre Gehälter sind wieder auf dem Rekordniveau von 1999 und 2000 angelangt. „Viele Investmentbanker haben schon jetzt die strahlenden Augen eines sechsjährigen Kindes unter dem Weihnachtsbaum“, sagt Andreas Halin, Deutschland-Chef der Personalberatung Whitehead Mann.

Aus gutem Grund: Zwar werden die meisten Institute ihr Personal erst in den nächsten Tagen und Wochen über die exakte Höhe der Zahlungen informieren. Aber schon jetzt ist klar, dass die Boni gegenüber dem beileibe nicht schlechten Jahr 2005 deutlich steigen werden. „Der Bonuspool liegt um ein Fünftel höher als im Vorjahr“, sagt Tim Zühlke von der Personalberatung Smith & Jessen. Damit sind die Boni innerhalb von nur drei Jahren um rund die Hälfte gestiegen. Allerdings mussten die Mitarbeiter der extrem erfolgsabhängig zahlenden Branche nach Ende des Börsenbooms 2000 auch deutliche Einbußen verkraften.

Als Faustregel gilt, dass Investmentbanken etwa die Hälfte der Einnahmen an ihr Personal ausschütten. In diesem Jahr liefen vor allem die Geschäfte in der Fusionsberatung und auf der Aktienseite blendend. Nie zuvor gab es in Deutschland so viele große Fusionen und Übernahmen (M&A) wie 2006: Bayer kaufte Schering, Linde die britische BOC und BASF Engelhardt in den USA. Auch das Geschäft mit Börsengängen läuft sehr gut – wie zu Zeiten des Internet-Hypes im Jahr 2000. Folglich werden die Aufschläge gerade in diesen beiden Geschäftsfeldern besonders hoch ausfallen. Dagegen rechnen Personalberater im Rentengeschäft nur mit moderaten Steigerungen.

Die Boni sind für Investmentbanker ein wichtiger Bestandteil des Salärs und können insbesondere im Wertpapierhandel leicht ein Mehrfaches des Grundgehalts ausmachen. Banker im Rang eines Managing Directors – der höchsten Stufe der angelsächsisch geprägten Investmentbanker-Nomenklatura – können in guten Zeiten durchaus auf siebenstellige Boni hoffen, sagt Headhunter Zühlke. Aber auch jüngere Leute werden ansprechend honoriert: Gut bezahlte Mitarbeiter im Beratungsgeschäft etwa bringen es bereits nach nur fünf Jahren Berufserfahrung durchaus auf 200 000 Euro Gesamtgehalt.

Allerdings haben die Institute aus früheren Fehlern gelernt, als sie in guten Zeiten alle Beschäftigten großzügig bedachten. Heute wird viel stärker unterschieden als früher. „Wer sehr gut ist, bekommt auch schon mal 50 Prozent mehr; wer schlecht ist, geht weitgehend leer aus“, sagt Halin.

Verglichen mit den zweistelligen Millionen-Boni in New York oder London nehmen sich die Gehälter in Frankfurt übrigens bescheiden aus. Das liegt aber nicht daran, dass am Main generell schlechter gezahlt wird als an der Themse. Vergleichbare Tätigkeiten werden an beide Orten ähnlich honoriert. Allerdings sitzen die meisten Tophändler und Spezialisten oftmals in der englischen Hauptstadt.

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