Boomender Immobilienmarkt Rückenwind für Deutsche Pfandbriefbank

Es geht hoch hinaus: Das Neugeschäft der Pfandbriefbank kann um 50 Prozent gesteigert werden.
Frankfurt Der Aufschwung am Immobilienmarkt sorgt für gute Stimmung bei der Deutschen Pfandbriefbank pbb. Die Nachfolgerin der in der Finanzkrise kollabierten Hypo Real Estate (HRE) baute ihr Neugeschäft im dritten Quartal um die Hälfte auf 2,1 Milliarden Euro aus, wie das Münchner Institut am Dienstag mitteilte. Für den Rest des Jahres zeigte sich Vorstandschefin Manuela Better zuversichtlich. „Wir rechnen auch für das vierte Quartal mit starkem Neugeschäft.”
Der Vorsteuergewinn der pbb hat sich im dritten Quartal verdoppelt auf 62 Millionen Euro, was allerdings vor allem auf Sondereffekte zurückzuführen ist. Der Verkauf einer Problem-Immobilie spülte mehr Geld in die Kasse, als die Umstellung der Derivate-Bewertung und die Beendigung der Betreuung der staatlichen „Bad Bank” FMS Wertmanagement kosteten. Für das Gesamtjahr geht die pbb weiter von einem Anstieg des Vorsteuergewinns auf mindestens 150 Millionen Euro aus.
Die pbb hat positive Nachrichten dringend nötig, schließlich muss sie auf EU-Geheiß bis spätestens Ende 2015 privatisiert werden. Ein Käufer ist derzeit jedoch nicht in Sicht. Andere Immobilienbanken wie die frühere Eurohypo werden gerade abgewickelt. Die HRE stand in der Finanzkrise vor dem Aus und konnte nur dank staatlicher Hilfen von zeitweise mehr als 100 Milliarden Euro gerettet werden. Die riskantesten Wertpapiere und Kredite wurden in die Bad Bank FMS ausgelagert, wo sie über die kommenden Jahre mit möglichst wenig Verlust abgebaut werden sollen
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