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Brexit-Schock Keine Gnade für europäische Banken

Der von britischen Wählern befürwortete „Brexit“ ist ein Debakel vor allem für europäische Banken. Ihre Aktien kollabieren, Analysten senken die Gewinnerwartungen. Der Handel wird teilweise ausgesetzt.
27.06.2016 - 13:16 Uhr 45 Kommentare

Düsseldorf/London An der britischen Börse ist am Montag der Handel mit mehreren Aktien ausgesetzt worden. Kursstürze vor allem bei Bankaktien lösten Sicherheitsmechanismen der Handelssysteme aus, nach Wiederaufnahme rutschte das Papier der Großbank Barclays um mehr als 18 Prozent ab, die Royal Bank of Scotland gab um mehr als 22 Prozent nach.

Die Unsicherheit nach dem EU-Referendum in Großbritannien erfasst den breiten Aktienmarkt und das Pfund, doch vor allem Finanztitel leiden. Analysten senken die Gewinnerwartungen für große Investmenthäuser. Sie sorgen sich, dass wichtige große Firmenübernahmen abgeblasen werden könnten und das Wertpapiergeschäft leiden dürfte – auch wenn die Belebung im Zuge der Brexit-Krise in manchen Bereichen des Handels zu Umsatzzuwächsen führen könnte.

Einnahmen aus einzelnen Geschäftsbereichen werden höchstwahrscheinlich „einbrechen“ und bei europäischen Banken um mehr als 30 Prozent zurückgehen, prophezeit Chirantan Barua, Analyst bei Sanford C. Bernstein. Analysten von Citigroup und JP Morgan senkten ebenfalls ihre Erwartungen an Einnahmen aus Wertpapieremissionen in Großbritannien und Europa.

„Keiner weiß etwas mit dem Ergebnis des Brexit-Referendums anzufangen“, sagte ein Börsianer. „Schließlich ist es schwer zu beurteilen, was das für die Wirtschaft bedeutet. Es wird turbulent bleiben und eher abwärts gehen.“

Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen des Brexit flüchten Anleger aus europäischen Finanzwerten. Ihre Verkäufe drückten die Aktien einiger Institute wie Deutsche Bank oder der HVB-Mutter Unicredit auf Rekordtiefs. Der europäische Banken-Index, der am Freitag mit einem Minus von knapp 15 Prozent den größten Tagesverlust seiner Geschichte eingefahren hatte, fiel am Montag um weitere sieben Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief von 119,66 Punkten.

Deutsche Bank mit zehn Prozent im Minus
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45 Kommentare zu "Brexit-Schock: Keine Gnade für europäische Banken"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Und in diesen 5,15 Mio. Arbeitslosen und Unterbeschäftigten, sind Hunderttausende zugewanderte, ebenfalls arbeitslose Migranten noch nicht berücksichtigt.

  • Morgen erwarte ich ein top Presse-Szenario, das den Weltuntergang als sekundäres Geschehen darstellt. Schreiberlinge geben sie sich mehr Mühe, es müssen sich die Haare beim Aktionär aufstellen !! Schrecklich, verkaufen, aus dem Fenster springen,
    weg mit dem Zeug, Armut droht u.s.w......................................

  • unterbeschäftigt

  • @ Marcel Europaeer
    Hallo Marcel, Sie wissen, dass die statistische Inflation in der Eurozone, nicht der realen Inflation entspricht, diese liegt viel höher.
    Es ist der gleiche Betrug wie mit den statistisch niedrigen Arbeitslosenzahlen.
    Wenn Sie mal genau hinschauen, wer alles arbeitslos oder untergeschäftigt ist, kommen Sie auf ganz andere Zahlen, als die von der Bundesagentur für Arbeit ausgewiesenen. Es hat sich seit Euroeinführung und Agenda 2010 rein gar nichts zum Positiven verändert, die Unterbeschäftigung und die Arbeitslosigkeit wurden nur statistisch besser versteckt. 1 Mio. Umschüler sind arbeitslos, tauchen aber in der Statistik der BA nicht auf. Die reale Arbeitslosigkeit in D liegt aktuell ungeschönt bei ca. 5,15 Mio. Menschen. In der EU sind es knapp 25 Mio., soviel zum Europojekt. Politiker versprachen den Menschen damals, Wachstum, Wohlstand und Frieden. Seien Sie doch mal Realist und schauen auf die heutige EU, nichts davon hat sich bewahrheitet. Genau das Gegenteil davon ist eingetreten, es herrscht Zwietracht und Spaltung. Warum wollen Sie den Tatsachen nicht ins Auge sehen und versuchen alles zu beschönigen, wo es nichts mehr zu beschönigen gibt?

  • @H. Trautmann,

    was wollen Sie mit dem Umrechnungskurs? Was wollen Sie mit dem Herauspicken einzelner Produkte, die besonders teuer geworden sind?

    Nehmen Sie die durchschnittliche Inflation der Zeit seit Einführung des Euros und vergleichen diese Zahl mit der Inflation zu DM-Zeiten. Die DM verliert diesen Vergleich. Da können Sie diese angebliche Edelwährung noch so in den Himmel loben. Ein paar Klicks im Internet und jeder Einsichtige erkennt Ihren Irrtum.

  • ...Verschmelzung der in der EU verbleibenden Menschen noch mehr vorantreiben und alles noch besser machen!"

    Typisch SPD-Kommunalpolitiker, einmal Bürgermeister, immer Bürgermeister.
    Aber Weltpolitisch, einfach nicht Ernst zu nehmen.

  • Zitat: ".. der Euro butterweich ist ..."

    Der Euro hat sich (sehr zum Leidwesen mancher Zentralbanker) robuster gezeigt, als die DM. Dass wir in den 90er Jahren mit der ach so geliebten DM mal bis zu 5 % Inflation hatten, scheint der eine oder andere Zeitgenosse schon vergessen zu haben.
    Das Pfund hat gegenüber dem Euro seit seiner Einführung etwa 30 % verloren.

    Das Geschwätz von einem weichen EURO entbehrt jeder Grundlage. So leicht sind Populisten zu entlarven. Das macht denen aber nichts. Die drehen sich um und behaupten den gleichen Quatsch noch einmal.

  • Meine Rolex kostet überall das Gleiche, warum sollte ich deswegen fahre ich nirgendwo hin.

  • Bundeskanzlerin Merkel mahnt nach dem Referendum in Großbritannien die EU-Staaten zu Ruhe und Besonnenheit. Ihr Minister im Kanzleramt, Altmaier, sagte: Oberstes Ziel sei es nun, die Europäische Union zu schützen und für die Zukunft fit zu machen. Zur Rolle Deutschlands in der neuen EU machte Merkel vorerst keine Angaben.

  • Für mich ist dass eher erschreckend, inwieweit wir in Deutschland mit dem Euro mittlerweile gegenüber der Schweiz währungstechnisch zurückgefallen sind.
    Bisher dachte ich immer, das die Stärke einer Währung die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft abbildet und der Mehrwert einer harten Währung der Sozialausgleich für die hart arbeitenden Arbeitnehmer und Angestellten ist.
    Auch die Schweiz lebt hauptsächlich vom Exportgeschäft ihrer Hochpreisgüter und ist trotz harter stabiler Franken-Währung bisher nicht untergegangen. Die Schweizer, welche ich kenne, denen geht's prächtig! So wie es großen Teilen der Deutschen zu D-Mark Zeiten ebenso ging. Die einzige Währung, die was taugt auf dieser Welt, ist der SCHWEIZER FRANKEN (stabil ohne Ende). Gründe: klare Politik, stabiles Rechtswesen, intelligente Politiker, patriotische Bevölkerung, kaum Korruption, Arbeitsrecht welches den Namen noch verdient und Gewerkschaften nicht alles gestattet, was nur Kosten verursacht und nichts bringt, bestes Altersversorgungsystem (alle müssen einzahlen), Volksentscheide, welche verhindern, dass Geld in den Kamin geschoben wird - und last but not least, sie sind nicht, wie auch Norwegen (denen geht es ebenfalls bestens) in der EU, echte Glückskinder also. Sogar der Autobahnvignette (für alle) wurde 1984 zugestimmt und hat seitdem ca. 7 Mrd. Fränkli in die Kassen dieses schlauen Völkchens gespült, einfach, transparent, kaum Verwaltung - da kann sich Dobrindt einen Emmentaler von abschneiden.

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