Britische Großbank Britische Bank Lloyds steigert Gewinn

Eine „robuste britische Wirtschaft“ gebe der Bank derzeit Rückenwind, sagte Bankchef António Horta-Osório am Mittwoch in London.
London Der Sparkurs der britischen Großbank Lloyds zahlt sich weiter aus. Im ersten Quartal konnte das auf den Heimatmarkt fokussierte Kreditinstitut seinen Gewinn deutlich steigern. „Wir hatten einen guten Start ins Jahr 2018“, erklärte Bankchef António Horta-Osório am Mittwoch in London. Er verwies dabei auch auf Rückenwind durch die „robuste britische Wirtschaft“ mit einer geringen Arbeitslosigkeit und anhaltendem Wachstum.
Die Nettoerträge – die Einnahmen der Bank – stiegen von Januar bis März um vier Prozent auf 4,3 Milliarden Pfund (rund 4,9 Mrd Euro). Lloyds ist stark im Hypothekengeschäft aktiv. Operativ verdiente die Bank zwei Milliarden Pfund, sechs Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Das Abschneiden ist nicht zuletzt ein Verdienst von Horta-Osório: Er war 2011 an die Spitze der Bank gerückt und hatte das von der Finanzkrise schwer gebeutelte Geldhaus wieder auf Vordermann gebracht. Er stellte Lloyds deutlich schlanker und effizienter auf. So gingen die Kosten im ersten Quartal um fünf Prozent zurück.
Unterm Strich lag der Gewinn mit gut 1,1 Milliarden Pfund gar 29 Prozent höher als im ersten Quartal 2017. Dieser Sprung lag in erster Linie daran, dass die Bank im Vorjahreszeitraum Schadenersatz im Zusammenhang mit dem Verkauf von unnützen Restschuldversicherungen zahlen musste.
Kreditnehmer können sich mit solchen Policen gegen Risiken wie Arbeitslosigkeit oder Tod absichern. Doch am Ende profitierten vor allem Banken. Der Skandal zog sich durch die komplette britische Finanzwelt.
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