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Britische Großbank Das HSBC-Reich soll weiter schrumpfen

Im Sommer will der neue HSBC-Chef John Flint seine Strategie vorstellen. Jetzt gibt es Gerüchte, dass sich die Großbank aus Ländern zurückzieht.
04.04.2018 - 18:34 Uhr Kommentieren
Der neue Chef John Flint muss liefern, er verspürt bereits den Druck der Anleger. Quelle: AFP
HSBC-Geldautomaten

Der neue Chef John Flint muss liefern, er verspürt bereits den Druck der Anleger.

(Foto: AFP)

London Der neue HSBC-Chef John Flint will Europas größte Bank offenbar weiter verschlanken. Bis zu einem Viertel der 67 Länder, in denen die Bank operiert, stünden auf dem Prüfstand, berichtet der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Insbesondere das Privatkundengeschäft in kleineren Ländern wie Bermuda, Malta oder Uruguay könne verkauft oder geschlossen werden, schreibt Bloomberg. Auch überlege Flint, die Vermögensverwaltung auszubauen und möglicherweise einen Konkurrenten auf dem Gebiet zu übernehmen. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.

Die HSBC wollte den Bericht auf Handelsblatt-Anfrage nicht kommentieren. Er erscheint jedoch plausibel. Flint war jahrelang die rechte Hand des langjährigen CEOs Stuart Gulliver und hatte dessen Kurs mit umgesetzt.

Gulliver hatte in seinen sieben Jahren an der Spitze rund 100 Unternehmungen weltweit aufgegeben und die Mitarbeiterzahl dadurch um 100.000 reduziert. Zugleich hatte er das Geschäft in den Wachstumsmärkten in Asien ausgebaut. Trotz der Verschlankung ist die HSBC immer noch weitverzweigt: Sie hat 3900 Vertretungen und beschäftigt 229.000 Mitarbeiter weltweit. Mit einer Bilanzsumme von 2,5 Billionen Dollar ist sie Europas größte Bank.

Von Flint wird erwartet, dass er den Kurs seines früheren Chefs fortsetzt. Bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen im Februar hatte er angekündigt, seine Strategie im Sommer vorzustellen. Im Juni versammelt er zum ersten Mal alle Führungskräfte zu einer gemeinsamen Tagung.

Laut Bloomberg will Flint neben dem Rückzug aus weniger profitablen Märkten auch die geplanten Investitionen in Asien beschleunigen. Gulliver hatte angekündigt, 100 Milliarden Dollar in die Region zu pumpen.

Der neue Chef muss liefern, er verspürt bereits den Druck der Anleger: Die Aktie hat seit Jahresbeginn um 14 Prozent nachgegeben. Die Märkte reagierten enttäuscht auf die Jahreszahlen, obwohl die Erträge zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder steigen. Mit 5,9 Prozent ist die Eigenkapitalrendite jedoch noch weit vom selbstgesteckten Ziel von zehn Prozent entfernt.

  • cvo
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