Britische Großbank HSBC macht bessere Geschäfte als erwartet

Der Umbau der britischen Großbank zeigt erste Erfolge.
London Die britische Großbank HSBC hat bei Analysten für einige Überraschung gesorgt. Die Bilanz für das erste Quartal 2017 fiel deutlich besser aus, als die meisten Beobachter erwartet hatten.
Ein starkes Handelsgeschäft, gestiegene Zinsen und der schwächere Dollarkurs sorgten dafür, dass der um Einmal-Effekte bereinigte Vorsteuergewinn mit 5,9 Milliarden Dollar höher ausfiel als prognostiziert. Die Schätzung der Analysten lag bei 5,3 Milliarden Dollar.
Die Einnahmen gingen indes gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs um 13 Prozent auf 13 Milliarden Dollar zurück. Verglichen mit dem Schlussquartal 2016, in dem die Einnahmen bei neun Milliarden Dollar lagen, ist dies allerdings ein Plus von 40 Prozent. Als Grund für diesen Effekt nannte die Bank den Verkauf des Brasilien-Geschäfts im vergangenen Sommer, das in den ersten Jahresquartalen 2016 noch eingerechnet wurde.
Die fehlenden Einkünfte aus Brasilien sowie eine leicht veränderte Bilanzierung sind auch die Ursache dafür, dass der Netto-Gewinn vor Steuern um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf fünf Milliarden Dollar sank. Der Gewinn pro Aktie fiel mit 16 Dollar-Cents besser aus, als Analysten erwartet hatten. Insgesamt seien dies zufriedenstellende Ergebnisse, kommentierte HSBC-Chef Stuart Gulliver die Quartalsbilanz.
Der Bankchef und der scheidende Verwaltungsratschef Douglas Flint fahren seit Jahren einen Schrumpfkurs. 43.000 Stellen wurden gestrichen und Dutzende Sparten verkauft. Damit reagiert Gulliver auf das schwierige Geschäftsumfeld mit niedrigen Zinssätzen und einer verschärften Regulierung.
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