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Britisches Fintech Transferwise heißt jetzt Wise – das heizt die Gerüchte um einen Börsengang weiter an

Wise-Gründer Käärmann erklärt, was hinter der Umbenennung des britischen Fintechs steckt. Sein Plan: Das internationale Banking so einfach wie möglich zu machen.
22.02.2021 - 01:00 Uhr Kommentieren
Vor zehn Jahren startete das Fintech mit Geldtransfers. Doch längst ist das Unternehmen breiter aufgestellt. Quelle: Wise
Wise-Chef Kristo Käärmann

Vor zehn Jahren startete das Fintech mit Geldtransfers. Doch längst ist das Unternehmen breiter aufgestellt.

(Foto: Wise)

London Transferwise heißt jetzt Wise. Das britische Fintech-Unternehmen gab am Montag den neuen Namen bekannt. „Wir sind vor zehn Jahren mit Geldtransfers gestartet“, sagte Mitgründer und CEO Kristo Käärmann dem Handelsblatt.

„Aber heute sind wir viel breiter aufgestellt.“ Deshalb sei nun ein guter Zeitpunkt, den Namen entsprechend anzupassen.

Die Umbenennung heizt die Spekulationen in London an, dass das Unternehmen sich auf einen Börsengang in diesem Jahr vorbereitet. Im Januar hatte der Sender Sky News berichtet, dass das Start-up bereits die US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley für das IPO verpflichtet habe.

Käärmann will den Bericht weder bestätigen noch dementieren. „Wir äußern uns nicht zu Gerüchten“, sagte er. „Jeder redet über Börsengänge.“

Zum Timing der Umbenennung sagte er, je schneller man den Namen ändere, desto weniger Kunden seien von der Änderung betroffen. Intern nenne sich das Team bereits seit Längerem „Wisers“, deshalb habe der neue Name eine gewisse Resonanz.

Boris Johnson will zum Börsengang ermutigen

Premierminister Boris Johnson höchstpersönlich soll Wise in einer Telefonschalte mit CEOs im Winter zum Börsengang ermutigt haben. Die Regierung will zeigen, dass London auch nach dem Brexit ein Mekka für Start-ups bleibt. Weitere heiße IPO-Kandidaten im Tech-Sektor sind die Cybersecurity-Firma Darkspace und der Lieferdienst Deliveroo.

Ein Wise-Börsengang wäre einer der größten in der Branche. Seit einem Sekundärverkauf von Anteilen im vergangenen Juli wird die Firma bereits mit fünf Milliarden Dollar bewertet und zählt zu den wertvollsten Fintechs in Europa. Unter den Investoren sind Lone Pine Capital, Fidelity und D1 Capital Partners.

Im Unterschied zu vielen Start-ups ist Wise seit 2017 profitabel. Im Geschäftsjahr bis 31. März 2020 verdoppelte die Firma ihren Nettogewinn auf 21,3 Millionen Pfund. Der Umsatz betrug 302,6 Millionen Pfund – ein Plus von 70 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter liegt bei mehr als 2000.

Die Firma war 2011 von den beiden Esten Käärmann und Taavet Hinrikus in London gegründet worden, um Auslandsüberweisungen zu Echtzeit-Wechselkursen zu ermöglichen. Seither sind weitere Dienstleistungen wie Multiwährungskonten und Debitkarten hinzugekommen.

Das Unternehmen hat zehn Millionen Privatkunden und 150.000 Geschäftskunden. Außerdem haben auch 15 Banken in zehn Ländern die Wise-Plattform in ihr Angebot integriert, darunter N26 in Deutschland und Monzo in Großbritannien.

Auch Anlageprodukte werden eingeführt

Ursprünglich im Business-to-Consumer-Geschäft gestartet, setzt Wise nun verstärkt auf den Business-to-Business-Bereich, der größeres Wachstum verspricht. Es gehe darum, internationales Banking so einfach wie möglich zu machen, sagte Käärmann. Ein deutscher Firmenkunde etwa kann nun in neun Ländern lokale Konten eröffnen, dort lokale Währungen empfangen und so Wechselkursverluste vermeiden.

In diesem Jahr will Wise erstmals Anlageprodukte einführen, damit Kunden ihr Geld arbeiten lassen können. Auf den Konten lagerten inzwischen drei Milliarden Euro, sagte Käärmann. Er könne nicht garantieren, dass es die Anlageprodukte dieses Jahr schon in jedem Land gebe. Der Launch soll schrittweise erfolgen.

Mehr: So wurde Checkout zum wertvollsten Fintech Europas

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