BW-Bank LBBW-Tochter schließt fast die Hälfte ihrer Filialen

Die Landesbank hat bereits Einsparung von 700 Arbeitsplätzen im Gesamtkonzern verkündet.
Frankfurt Die LBBW setzt im Privatkundengeschäft den Rotstift an und macht fast jede zweite Filiale der Tochter BW-Bank dicht. Von derzeit 100 Zweigstellen sollen bis Ende des kommenden Jahres 59 übrig bleiben, wie LBBW-Privatkundenchef Andreas Götz am Montag sagte. „Betriebswirtschaftlich können wir es uns nicht erlauben, Filialen dauerhaft aufrecht zu erhalten, wenn sie sich nicht rechnen.“
Kunden sollen in Zukunft vermehrt über digitale Kanäle angesprochen werden. Etwa ein Viertel der 1000 Mitarbeiter im Privatkundenvertrieb würden durch die Filialschließungen ihren Job verlieren. Dies sei aber Teil des bereits verkündeten Abbaus von 700 Arbeitsplätzen im LBBW-Konzern.
Durch die Corona-Pandemie sind Umfragen zufolge immer mehr Menschen bereit, Überweisungen oder Aktiengeschäfte über das Internet zu erledigen. Auch die Beratung für komplexere Bankdienstleistungen erfolge inzwischen verstärkt online, sagte Götz. Rund die Hälfte der 600.000 BW-Bank-Privatkunden nutze derzeit aktiv das Online-Banking. „Unser Ziel ist es, bis Ende nächsten Jahres über 100.000 digital-affine Kundinnen und Kunden überwiegend in der Online-Beratung zu betreuen“, sagte Götz.
Auch Großbanken wie Deutsche Bank und Commerzbank schließen zahlreiche Filialen. Bei den Sparkassen und Genossenschaftsbanken gibt es immer mehr Niederlassungen, die über eine Zusammenlegung von Filialen vor allem in ländlichen Gebieten nachdenken
Mehr: Corona-Folgen und Wirecard-Pleite: Gewinn der LBBW bricht ein.
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Ist das korrekt, dass die BW-Bank als rechtlich unselbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts eine LBBW-Tochter ist? Dann müsste die Postbank ja auch Tochter der Deutschen Bank sein.