Casinogeschäfte Reiche Zocker sollen die Deutsche Bank in Vegas retten

Das Kasino der Deutschen Bank in Las Vegas: Das Cosmopolitan ist bisher defizitär.
Las Vegas Jeff Martin* ist auf der Jagd. Er sitzt in seinem kleinen Büro im funkelnden „Cosmopolitan“, dem Casino der Deutschen Bank. Bewaffnet mit Handy, Computer und Adressbuch, jagt er das, was man in Las Vegas „Wale“ nennt – reiche Zocker, die an einem Abend mehrere Hunderttausend Dollar oder gar Millionen aufs Spiel setzen. „Ein Wal ist jemand, den wir mit einem Flugzeug abholen, in einem Penthouse übernachten lassen und der für nichts bezahlen muss“, sagt Martin, der seinen richtigen Namen lieber nicht in einer Zeitung lesen will. Ist erst einmal einer dieser Spezies angelockt, hat er üblicherweise Freunde, die Martin ansprechen kann.
Wale sind die neue Hoffnung für das Casino-Projekt der Deutschen Bank in Las Vegas. Seit fast einem Jahr hat das 3,9 Milliarden Dollar teure Cosmopolitan geöffnet. Doch während die Restaurants und der Nachtclub gut besucht sind, läuft das Geschäft mit dem Glücksspiel schlecht. „Die großen Casinos machen rund 38 Prozent ihres Umsatzes mit Glücksspielen. Beim Cosmopolitan sind es gerade einmal 22 Prozent“, sagt David Schwarz, Professor an der University of Nevada, Las Vegas.
Die Folge: Das „Cosmo“ – wie es in Las Vegas genannt wird – hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 111 Millionen Dollar eingefahren. „Ohne ein gesundes Casino-Geschäft“, sagt Schwarz, „kann man in Las Vegas nicht erfolgreich sein.“
Das hat offenbar auch die Deutsche Bank erkannt. Wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr, investiert das Cosmo gerade in einen exklusiven Bereich für große Zocker, für Wale. Am 11. November soll dieser eröffnet werden, sagte ein Insider. In dieser Zeit werden auch die nächsten Quartalsergebnisse erwartet.
Das größte deutsche Kreditinstitut hat mit seinen Investments in der „Stadt der Sünde“ bislang mehr Ärger als Erfolg. Neben dem Cosmo hat es eine Milliarde Dollar in einen anderen Casino-Betreiber investiert. Der hat Ärger mit der Gewerkschaft, in den auch die Geldgeber aus Deutschland hineingezogen werden.
* Name von der Redaktion geändert
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Guten Tag,.... Mir sind so einige Banken bekannt die sich in Gefielde wagten wo sie nichts verloren hatten. Der Sauladen Dexia ( Mittlerweile weiss sogar jeder Jungbanker und Hosenscheisser was da los war ) dann die Fortis ( kaufte ABN Amro ) die Commerzbank ( kaufte die Dresdner )... aber dass Aarschloecher sich bei den Yankee's ins Casino-Dickicht wagen,.... ist ja wohl die Spitze. Geenauso koennte die Heilsarmee sich in Niccolosi am Waffen und Drogengeschaeft beteiligen. Jedoch sind alle diese Sesselfurzer vor Strafe sicher;... das dumme Volk kann die Scheisse bezahlen und die Teflonpfanne sitzt mit ihrem dicken Hintern so oder so bei ihren Kumpanen von der Kapital-lobby. Besten Dank
Casino - Kapitalismus. Muss man da noch mehr dagen?
Früher wurden die Spielcasinos mit Mafiageldern gebaut bzw. finanziert. Heute ist es die Ackermann Bank.
Paßt doch.
Geld stinkt ja nicht. Ob DB auch mal Fertitta gegoogelt hat ? Al Capone jedenfalls wollte schon bald keine Geschaefte mit dem Clan mehr machen , aus Selbstschutzgruenden.