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Commerzbank Eurohypo-Verkauf nicht vor 2012

Die Sanierung der Commerzbank-Tochter verläuft schleppend. Der Immobilienfinanzierer Eurohypo ist frühestens 2012 verkaufsreif. Auch im laufenden Jahr erwartet die Bank noch Verluste.
24.02.2011 - 14:21 Uhr Kommentieren
Der Verkauf der Commerzbanktochter wird sich noch hinziehen. Quelle: dapd

Der Verkauf der Commerzbanktochter wird sich noch hinziehen.

(Foto: dapd)

Eschborn Vorstandschef Frank Pörschke musste am Donnerstag einräumen, dass die Commerzbank-Tochter erst im kommenden Jahr auf schwarze Zahlen hoffen kann. 2011 werde der Verlust bestenfalls reduziert. Eine höhere Risikovorsorge und die Euro-Schuldenkrise hatten die Eurohypo im abgelaufenen Jahr in ihrer Sanierung erheblich zurückgeworfen: Der Vorsteuerverlust weitete sich entgegen der Planung auf 785 (2009: minus 515) Millionen Euro aus. So manche Konkurrenten, etwa die Aareal Bank, verdienen dagegen schon wieder prächtig.

Die mit Milliardenhilfen gestützte Commerzbank muss die Eurohypo auf Drängen der EU-Kommission verkaufen, hat dafür aber bis 2014 Zeit. Nach den Worten von Commerzbank-Chef Martin Blessing wird die Eurohypo diese Zeit auch brauchen. Ähnlich äußerte sich nun Pörschke: „Der Schwerpunkt muss sein, dass wir die Eurohypo bis 2014 so fit wie möglich machen.“ Die von der Konzernmutter verordnete Schrumpfkur sei eine große Aufgabe, die Immobilienbank auf eine eigene Refinanzierungsbasis zu stellen ebenfalls. Daher seien auch noch keine Verkaufsvorbereitungen angelaufen. Eine konkrete Prognose für 2011 traute sich Pörschke nicht zu: „Es wird ein weiteres herausforderndes Jahr.“

Wegen der schwächelnden Eurohypo hatte die Commerzbank 2010 im HGB-Abschluss einen Milliardenverlust geschrieben. Noch immer ächzt die Eurohypo unter den Altlasten der Boomjahre, als sie weltweit expandierte. Im abgelaufenen Jahr musste die Risikovorsorge noch einmal um rund ein Fünftel auf 1,4 Milliarden Euro aufgestockt werden. Vor allem die Lage auf den Immobilienmärkten in Spanien und den USA bleibe schwierig, erklärte Pörschke. Daneben führte die Euro-Schuldenkrise dazu, dass das Institut seinen bereits angekündigten Rückzug aus der Staatsfinanzierung forcierte und beim Verkauf von Staatsanleihen offenbar auch Verluste in Kauf nahm. Pörschke sprach hier von einer „signifikanten Ergebnisbelastung“.

Das Neugeschäft mit gewerblichen Immobilienfinanzierungen erhöhte sich 2010 zwar auf mehr als fünf (Vorjahr: drei) Milliarden Euro. Doch der gesamte Bestand an Immobilienkrediten ging um drei Milliarden auf 72 Milliarden Euro zurück. Bis Ende 2012 soll das Portfolio auf unter 60 Milliarden abgebaut werden.

Pörschke sieht sein Haus auf Kurs. Die Bank konzentriere sich auf lukratives Neugeschäft und baue Risiken in der Bilanz ab.

Die Wahrnehmung so mancher Konkurrenten, die Eurohypo mache praktisch gar kein Neugeschäft mehr, sei „schlicht falsch“.

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