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Commerzbank Finanzvorstand verdient mehr als Blessing

Das Gehalt von Commerzbank-Chef Blessing ist zwar nicht mehr gedeckelt, dennoch fallen seine 1,4 Millionen Euro Jahressalär relativ bescheiden aus. Denn ein Vorstandskollege profitiert von Aktien, die es gar nicht gibt.
19.03.2013 - 11:38 Uhr 8 Kommentare
Commerzbank-Finanzvorstand Stephan Engels (links) mit Vorstandschef Martin Blessing. Quelle: dpa

Commerzbank-Finanzvorstand Stephan Engels (links) mit Vorstandschef Martin Blessing.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die Commerzbank kämpft mit vielen Problemen: Das Privatkundengeschäft schwächelt, um die lukrativen Mittelstandskunden buhlen viele Wettbewerber, ein massiver Stellenabbau läuft. Zumindest die Reste einer stillen Einlage des Staates will Vorstandschef Martin Blessing ablösen und stellt den Kapitalerhöhungsplan bei der Hauptversammlung am 19. April zur Abstimmung.

Heftige Kritik hatte er im vergangenen Jahr von den Aktionären auch wegen des Endes der Deckelung seines Gehalts einstecken müssen. Nach dem Staatseinstieg während der Finanzkrise war sein Jahressalär auf 500.000 Euro begrenzt worden, Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller hatte sich dann aber für eine Lockerung stark gemacht. Und so verdiente Blessing im vergangenen Jahr 1,39 Millionen Euro, wie aus dem am Dienstag vorgelegten Geschäftsbericht hervorgeht. Dabei erhielt er keinerlei Boni.

Doch damit ist Blessing nicht der am besten bezahlte Vorstand der Bank. Sein Kollege Stephan Engels überflügelt ihn um mehr als eine Million Euro. Dabei war er erst im 1. April vergangenen Jahres zur Bank gestoßen. Doch damit sich der ehemals oberste Controller des Autokonzerns Daimler nach Frankfurt locken ließ, musste die Commerzbank etwas Besonderes bieten.

Wie im Geschäftsbericht auf Seite 42 ausgewiesen wird, ging mit dem Wechsel aus der Auto- in die Finanzwelt offensichtlich der Verlust von Ansprüchen auf Phantom-Aktien der Daimler AG einher. Der Autohersteller zahlt seinen Führungskräften einen Teil des Bonus in Form „virtueller Aktien“ aus. Diese berechtigen nach vier Jahren im Unternehmen zu Auszahlungen, die sich am Kurs der echten Aktie orientieren.

Interaktive Infografik

Die Commerzbank in Zahlen

in Mio. Euro

(mit der Maus über die Grafik fahren)


Der Ausgleich dieser Ansprüche Engels kostete die Commerzbank im vergangenen Jahr 1,266 Millionen Euro. Damit summierte sich Engels Gehalt auf 2,42 Millionen Euro - deutlich mehr als Blessing verdient hat. Die übrigen Vorstände verdienten jeweils annähernd gleich viel und zwar etwas mehr als 1,2 Millionen Euro. Davon stammten jeweils etwa 500.000 Euro aus variablen Vergütungskomponenten.

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8 Kommentare zu "Commerzbank: Finanzvorstand verdient mehr als Blessing"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Was die sich leisten, ist eine absolute Frechheit. Die trauen sich wohl besser nur noch mit Personenschutz auf die Strasse, diese Abzockervorstände.

    Denn mir dürfte keiner begegnen, war ich doch so dämlich, und habe mir vom Erspartem Commerzbankaktien gekauft und innhalb von nur wenigen Monaten 65% verloren!

    Und die Vorstände lachen sich eins, denn die müssen ja nicht haften und zocken weiterhin ab. Es ist eine Schande, das die Justiz und die Politik dabei zuschaut. Eine grosse Schande für Deutschland !!!

    Jedenfalls habe ich die Lehre daraus gezogen, das ich niemals mehr in meinem Leben einem Banker vertrauen werde. Die wollen nur dein Bestes, nämlich dein Geld.

    Und prinzipiell scheinen nur Geldgeier und Egoistien in der Finanzbranche zu stecken. Geld verdirbt eben doch den Charakter !!!

    Insofern gut das ich kein Geld habe, aber sehr viel Charakter und wahre Werte.

    Werdet Ihr doch glücklich mit euren abgeluchsten leicht verdienten Millionen. Aber ECHTE Freunde werdet Ihr niemals haben, Ihr gieriger Abschaum dieser Menschheit !!

  • "Verdient" er mehr oder "erhält" er mehr?

  • @swingtrader666
    Daher reden diese Männer gar nicht über Verdienen, sondern über Begrüssungsprämie, Bleibeprämie, Boni und Abfindungen.

  • Ich emppfinde gerade den Hilferuf an die scheinbar moralisch so intergren Politiker als schizophren und denke dabei sehr gern an die teils veurteilten Steuerhinterzieher der Kategorie von Lambsdorff, Schäuble und Kohl. Andererseits möchte ich als Bankvorstand auch nicht Verantwortung für Zehntausende von Mitarbeitern und deren Familien tragen wollen. Der ganze Diskurs wird doch nur noch polemisch geführt und bringt keinen vorwärts.

  • Von "Verdienen" zu sprechen ist schon eine Übertreibung... Diese Männer bekommen das Geld, aber über die Bedeutung des Wortes "Verdienst" sollte man noch einmal gründlich nachdenken.

  • Nun schaun wir mal, ob der St. Engels so gut ist, oder ob er nur zum Abgreifen gekommen ist!

  • Wunderbar, wie mit Millionenbeträge jongliert wird!!!
    Der Aufsichtsrat hat sich dafür eingesetzt....! (Ein Schalk, wer sich etwas böses denkt...). Ob die Aktionäre Geld verlieren ist egal, ob Arbeitsplätze wegfallen ist auch egal, ob Filialen geschlossen werden und die Infrastruktur für diverse Personenschichten immer schlechter werden egal- wichtig ist, erst an die eigene Geldbörse zu denken. Die Commerzbank verabschiedet sich von Geschäftsfelder - ob Anleger Geld verlieren, auch egal.
    Ich persönlich verabscheue die Giermentalität der Vorstandsetagen und hoffe, das unsere Politiker endlich eingreifen!! Denn wir,die Steuerzahler werden zur Kasse gebeten. Jeder Arbeitnehmer und mittelständischer Unternehmer muss für seine Fehler und Fehlentscheidungen haften - warum nicht die Vorstände? Da werden noch Boni gezahlt.....
    Ich bin dafür, ab einem Einkommen von über 500.000,00 Euro sollte der Höchststeuersatz um ein vielfaches steigen.

  • "Finanzvorstand verdient mehr als Blessing"

    Fast jeder "verdient" mehr als Blessing. Blessing, der Urenkel und Sohn anderer "verdienter" Blessings ist das leistungslose Produkt von Seilschaften und führte das Unternehmen schon 2008 die Bankenkrise (Kauf Dreba). Der hält sich nur aus unverstandenen Gründen und "verdient" eigentlich den Rauswurf aufgrund von Untreue (z.B. wg. Veruntreuung des Aktionärvermögens und Abzocken von Kunden über verdeckte Ausgabeaufschläge).

    Also, wieso ist das eine Meldung wert????

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