Commerzbank-Hauptversammlung: Bund kassiert Bonus-Pläne der Commerzbank
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
Commerzbank-HauptversammlungBund kassiert Bonus-Pläne der Commerzbank
Peinliche Abstimmungsschlappe für die Commerzbank: Die Bonus-Pläne für ihre Mitarbeiter fand auf der Hauptversammlung keine ausreichende Mehrheit. Aktionäre waren aus zwei anderen Gründen dennoch mies gelaunt.
Commerzbank macht Aktionären Hoffnung auf Dividende
Frankfurt Frankfurt Gehälter und Boni sind auf Hauptversammlungen der Commerzbank traditionell ein Reizthema. Und in diesem Jahr beschert das Thema Deutschlands zweitgrößter Bank, deren Großaktionär noch immer der Staat ist, eine empfindliche Niederlage. Eigentlich hatte die Bank sich die Erlaubnis einholen wollen, dem Vorstand und wichtigen Mitarbeitern Boni zahlen zu dürfen, die über deren Grundgehalt liegen. Das ist in der Europäischen Union nur möglich, wenn die Aktionäre mit großer Mehrheit zustimmen.
Mit ihrem Plan, wichtigen Führungskräften Boni zu zahlen, die doppelt so hoch sind wie deren Festgehalt, fiel die Bank auf der Hauptversammlung glatt durch. Zwar stimmten 64 Prozent der Aktionäre diesem Vorhaben zu, doch die Bank hätte dafür eine Dreiviertelmehrheit benötigt. Für diese Niederlage war die Bundesregierung verantwortlich, die noch knapp 16 Prozent der Aktien hält und damit über eine Sperrminorität auf der schlecht besuchten Hauptversammlung verfügte. Denn in die Messehalle sind nur etwa 2.000 Aktionäre gekommen, die nur knapp 46 Prozent des Aktienkapitals vertreten.
Das sind die größten Banken Deutschlands
Bilanzsumme 2013 der Deutsche-Bank-Tochter: 161,5 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013 der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale: 178,1 Milliarden Euro.
Bilanzsumme 2013 der Norddeutschen Landesbank: 200,8 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013 der Bayerischen Landesbank: 255,6 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013 der Landesbank Baden-Württemberg: 273,5 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013 der Unicredit (inkl. Hypo-Vereinsbank): 290 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013 der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank: 387 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013 der KfW-Bankengruppe: 464,8 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013: 549,7 Milliarden Euro
Bilanzsumme 2013: 1611,4 Milliarden Euro
Quelle: Die Bank/Statista
Das Handelsblatt hatte vom Widerstand der Regierung vorab berichtet. Das Bundesfinanzministerium habe mitgeteilt, dass der Bund gegen das Vorhaben stimmen werde, sagte dann auch Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller. Als das Ergebnis verkündet wird, brandet lauter Applaus in der zu diesem Zeitpunkt schon recht leeren Messehalle auf. Müller kann dem Vorgang dennoch etwas Positives abgewinnen. Es sei „ein erfreuliches Ergebnis“, dass fast alle Anteilseigner außer dem Bund dem Vorschlag zugestimmt hätten.
Die DSW wolle sowohl das neue Vergütungssystem für den Vorstand wie auch für hochrangige Mitarbeiter ablehnen, sagte Nieding dem Handelsblatt. Das hatte zuvor auch Hansgeorg Martius von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) angekündigt. Dass dann wohl stattdessen die Fixgehälter stiegen, werde zwar für die Aktionäre teuer, sei aber im Sinne der Kunden besser, sagte er.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.