Compliance-Fehler Deutsche Bank muss für Beziehung zu Epstein Millionenstrafe zahlen
Deutsche Bank muss 150 Millionen Dollar Strafe in den USA zahlen
New York Neuer Ärger für die Deutsche Bank: Diesmal hat das New Yorker Department of Financial Services (DFS), ein wichtiger Bankenaufseher des Bundesstaats New York, der Bank eine Geldstrafe von 150 Millionen Dollar auferlegt. Das gab das DFS am Dienstag bekannt.
Es geht unter anderem um die Aufsicht millionenschwerer Transaktionen, die die Bank für den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein abgewickelt hat und um die Kontrolle von zwei Partnerbanken in Estland und Tansania.
Das DFS, ein wichtige Bankenaufseher, hatte im Juni eine Untersuchung eingeleitet, die den Umgang der Deutschen Bank mit dem verstorbenen Investor und Sexualstraftäter beleuchtet. Jetzt hat die Bank im Rahmen einer Einverständniserklärung der Strafe zugestimmt.
Durch die Verbindung zu Epstein rückt die Deutsche Bank in den USA wieder einmal ins Rampenlicht. Der New Yorker Investor war wegen der Organisation eines Mädchenrings für Sex angeklagt. Er war ein Freund von Bill Clinton, Donald Trump und Prince Andrew und wurde im letzten Jahr in seiner Zelle erhängt aufgefunden.
Erst in der vergangenen Woche war Epsteins monatelang flüchtige Komplizin Ghislaine Maxwell in New Hampshire festgenommen werden. Maxwell soll die meist armen minderjährigen Mädchen besorgt und instruiert haben. Sie soll kommende Woche vor Gericht aussagen.
Das DFS wirft der Deutschen Bank vor, trotz öffentlicher Berichte über Epsteins Vergehen millionenschwere Transaktionen und sechsstellige Bargeldabhebungen ohne Nachfragen abgewickelt zu haben. Die Bank habe „dabei versagt, die Konto-Bewegungen richtig zu beaufsichtigen“, schreibt das DFS. Unter anderem sollen über die Konten die Anwaltskosten für Mittäter und Zahlungen für russische Models, Hotel- und Schulrechnungen gelaufen sein. Über vier Jahre habe Epstein 800.000 Dollar Bargeld abgehoben.
„Es war ein Fehler, Jeffrey Epstein 2013 als Kunden anzunehmen“ teilte die Deutsche Bank mit. „Wir erkennen zudem die festgestellten Schwächen in unseren Prozessen an und haben aus unseren Fehlern gelernt“, heißt es weiter. Unmittelbar nach Epsteins Verhaftung habe die Bank die Strafverfolgungsbehörden kontaktiert.
Die Deutsche Bank hat nach eigenen Angaben fast eine Milliarde US-Dollar in Ausbildung, Kontrollen und operative Prozesse investiert und das Team zur Bekämpfung von Finanzkriminalität auf über 1.500 Personen aufgestockt. „Unser Ruf ist unser wertvollstes Gut, und wir bedauern unsere Verbindung zu Epstein zutiefst“, teilte die Bank mit.
Die Deutsche Bank war jahrelang Epsteins Hausbank und hatte erst Ende 2018 damit begonnen, die Verbindungen mit ihm zu kappen, nachdem eine Artikelserie im „Miami Herald“ Epstein und seine Machenschaften erneut beleuchtet hatte.
Gleich mehrere Konten soll Epstein in der Privatbank des Instituts gehabt haben, die sich um Ultrareiche kümmert. Zu weiteren soll er Zugang als Vermögensverwalter gehabt haben, hieß es bereits im vergangenen Jahr in Finanzkreisen.
Zuvor war Epstein mehr als zehn Jahre lang Kunde von Amerikas größter Bank JP Morgan Chase und hatte enge Beziehungen zu Top-Manager James Staley, der seit 2013 das britische Institut Barclays leitet. Nach Staleys Weggang fühlte sich JP Morgan offenbar zunehmend unwohl mit Epstein als Kunden und beendete die Geschäftsbeziehungen zu ihm.
Die US-Aufsicht wirft der Deutschen Bank auch mangelnde Aufsicht im Falle der Banken Danske Estonia und FBME vor, die die Clearing-Dienste der Deutschen Bank genutzt haben.
Danske Estonia stehe „im Zentrum eines der weltgrößten Geldwäsche-Skandale“, in dem russische Oligarchen ihr Geld gewaschen haben. Über die Jahre sei die Deutsche Bank mehrfach in Hinblick auf die Danske Estonia gewarnt worden. „Trotz der Tatsache, dass die Deutsche Bank die Danske Estonia mit dem höchsten Risiko-Rating eingestuft hat, hat die Deutsche Bank nicht die angemessenen Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass die Danske Estonia Milliarden Dollar an verdächtigen Transaktionen über Deutsche-Bank-Konten in New York laufen ließ“, schreibt die US-Aufsicht.
Ähnlich sei die Lage bei der FBME in Tansania gewesen. „Die Feststellungen der DFS zu Danske Estonia und FBME zeigen ebenso wie unsere eigene interne Untersuchung verschiedene Mängel in unserer Aufsicht und Überwachung der Banken, die unsere Clearingdienste in Anspruch genommen haben“ teilte die Deutsche Bank mit. Mitarbeiter der Bank hätten nicht vorsätzlich ungesetzliche Aktivitäten erleichtert.
Mehr: Deutsche-Bank-Strategiechef: „Unsere Bank verändert sich rasant zum Besseren“.
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Sorry, die USA sind eine Bananenrepublik!
Weil Epstein über seine Konten einen geringe Millionenbeträge an Prostituierte etc. gezahlt hat, soll ich als Aktionär nun eine 150 Mio. € Strafe mittagen? Das kann ja wohl nicht wahr sein.
Wenn Epstein Verbechen begeht, die öffentlich bekannt sind, ist es die Aufgabe der Behörden die Konten zu durchsuchen und nicht die Aufgabe der Bank.
Kein Wunder, dass die Deuba inzwischen für sechstellige Überweisungen viel länger braucht als für kleine.
Skandal....X+1 , wobei X gegen unendliche strebt...Sexueller Mißbrauch von ganz oben gesteuert und finanziert....klar ist, dass man von den Skandalen um Epstein nur die aller oberste Eisbergspitze kennt...dass er nicht zufällig die Möglichkeit zum Selbstmord bekommen hat....das ist ja wohl Sonnenklar....in Verbindung mit den auch nur ansatzweise Aufgedeckten Sexual Verbrechen in NRW....zeigt das unglaublicher Abgründer unserer Spezie.