Compliance-Probleme Irische Zentralbank verhängt Millionenstrafe gegen US-Bank Wells Fargo

Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Skandalen zu kämpfen.
Düsseldorf Die irische Zentralbank hat eine Strafe von 5,9 Millionen Euro gegen die US-Bank Wells Fargo verhängt. Wie die „Financial Times“ berichtet, seien „vereinzelt schwerwiegende“ Compliance-Fehler der Grund für die zweithöchste Strafe in der Geschichte der Notenbank. Zu den Verstößen, die die Bank auch eingestand, gehörten Fehler in der Kapitalberichterstattung und in der Liquiditätsprüfung, das Fehlen eines professionellen Verwaltungsrats sowie schwache interne Dokumentationsprozesse.
Für Wells Fargo kommt die Strafe denkbar ungelegen, denn im Heimatmarkt kämpft die Bank seit drei Jahren mit einem Fake-Konten-Skandal. Im Mai kritisierte auch die US-Aufsichtsbehörde die Kontrollmechanismen von Wells Fargo – zwei Wochen später trat CEO Tim Sloan daraufhin zurück und übergab an Interimschef Allen Parker. Die Personalie stieß unter anderem bei Warren Buffet auf Kritik, der größter Anteilseigner der Bank ist.
Wells Fargo arbeitet derweil an einer Verbesserung seiner Compliance. Interimschef Parker beschreibt dies als „wichtigen Schritt, um die Erwartungen der Regulatoren zu erfüllen.“ Die regulatorischen Verpflichtungen nehme das Unternehmen ernst, für die Kunden hätte dies aber keinen Einfluss.
Mehr: Skandale überschatten die guten Zahlen der US-Bank. Wie sich Wells Fargo aus der langen Krise kämpfen will, lesen Sie hier.
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