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Credit-Suisse-Debakel Die Liquiditätsfalle schnappt zu

Die Credit Suisse ist in eine Liquiditätsfalle geraten. Die Folge: Immer mehr Fonds mit dem Fokus auf Verbindlichkeiten scheitern. Die Abschreibungen bewegen sich im dreistelligen Millionenbereich.
24.03.2016 - 14:13 Uhr
Die Schweizer Investmentbank sitzt in einer Liquiditätsfalle. Quelle: Reuters
Credit Suisse

Die Schweizer Investmentbank sitzt in einer Liquiditätsfalle.

(Foto: Reuters)

Einige der Händler der Bank hatten in den vergangenen Monaten die Bestände an faulen und anderen wenig gehandelten Aktiva erhöht, ohne führende Manager der Bank darüber zu informieren, wie Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam am Mittwoch in einem Interview mit Bloomberg erklärte.

Das ist aus verschiedenen Gründen bedenklich. Zunächst einmal macht es auf ein ziemlich schwaches Risiko-Management unter den Managern der Schweizer Bank aufmerksam.

Was aber aus Marktsicht vielleicht noch wichtiger ist: Es deckt eine aktuelle Falle auf den Kreditmärkten auf – Händler werden zunehmend dafür bestraft, dass sie versuchen, ungewollte Verbindlichkeiten zum falschen Zeitpunkt zu verkaufen. Das Resultat ist eine steigende Anzahl an Hedgefonds-Schließungen, was die Risiko-Aversion unter den Händlern der Wall Street erhöht und weitere Kürzungen bei den großen Banken auslöst.

Das alles führt den Mangel an Handel von unüblichen Anleihen und Krediten vor Augen. Im besten Fall ist das eine Unannehmlichkeit für Fonds, die sich darauf verlassen müssen, dass sie Aktiva verkaufen können, um auf tägliche Abzüge von Kundengeldern zu reagieren. Im schlimmsten Fall könnte dies jedoch den Weg für ein weiteres Einfrieren der Kreditmärkte ebnen – mögliche finale Auslöser sind vielleicht ein oder zwei plötzliche, unerwartete Ausfälle von Unternehmen oder aber die Implosion eines relativ großen Investmentfonds.

Um einen Eindruck zu bekommen, wie inaktiv Teile des Marktes geworden sind, genügt ein Blick auf diese Zahl: Rund 40 Prozent der Anleihen auf dem 1,4 Billionen Dollar schweren US-Ramsch-Bonds-Markt wurden in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres überhaupt nicht gehandelt, zeigen Daten von Trace und Bloomberg.

Das macht es für die großen Banken schwieriger, den Kauf von risikoreicheren Anleihen mit dem Ziel, als Market-Maker für ihre Kunden zu fungieren, zu rechtfertigen. Denn am Ende könnten sie auf den Papieren sitzen bleiben.

Credit Suisse überdenkt ihr Geschäftsmodell
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