Derivate Deutsche Börse verdient an den Marktturbulenzen

Die Zentral der Deutschen Börse in Eschborn.
Frankfurt Die Marktschwankungen wegen der Euro-Schuldenkrise sorgen bei der Deutschen Börse weiter für gute Geschäfte. Auf den Handelssystemen Xetra und Xetra Frankfurt Spezialist wurden im Oktober Papiere im Volumen von 110 Milliarden Euro ge- und verkauft, wie der vor dem Zusammenschluss mit der New Yorker Nyse stehende Konzern am Dienstag mitteilte. Mit einem Plus von knapp zehn Prozent binnen Jahresfrist fuhr der größte deutsche Börsenbetreiber dieses Mal allerdings geringere Zuwachsraten ein als im dritten Quartal.
Auf Aktien entfiel den Angaben zufolge ein Umsatz von 90,3 Milliarden Euro, auf Anleihen 1,5 Milliarden Euro und auf strukturierte Produkte 2,1 Milliarden Euro. Im Handel mit Publikumsfonds und Exchange Traded Funds (ETFs) lag der Orderbuchumsatz bei 15,6 Milliarden Euro.
Auf Xetra stieg die Zahl der Geschäfte im Oktober um rund ein Drittel auf 21,4 Millionen, der Orderbuchumsatz um zwölf Prozent auf 105 Milliarden Euro. Umsatzstärkster Dax-Titel war erneut Deutsche Bank mit 6,6 Milliarden Euro.
An der zuletzt besonders erfolgreichen Derivate-Börse Eurex wurden im Oktober pro Tag durchschnittlich 10,7 Millionen Kontrakte gehandelt - 17 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Anstieg sei vor allem drauf zurückzuführen, dass angesichts der europäischen Schuldenkrise immer mehr Marktteilnehmer ihre Geschäfte mit Derivaten absicherten, erklärte die Börse.
Die Aktie des Unternehmens grenzte nach den Zahlen ihre Verluste etwas ein. Am Ende schnitt sie mit einem Minus von 4,8 Prozent auf 38,19 Euro etwas besser ab als der Leitindex Dax , der fünf Prozent verlor.
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