"Welche Garantie geben Sie, dass die Deutsche Bank auch in Zukunft noch eine "deutsche Bank" mit Zentrale in Deutschland bleibt? Warum sind so wenig Deutsche in den Führungsgremien vertreten?", fragt Eduard M.
Antwort: Die Deutsche Bank hat mit der Übernahme der Berliner Bank, der norisbank, der Postbank und von Sal. Oppenheim ihre Position in ihrem Heimatmarkt deutlich weiter ausgebaut. Damit ist Deutschland für die Deutsche Bank wichtiger denn je geworden. Die Deutsche Bank ist aber seit Jahren auch schon eine sehr internationale Bank, die in den wichtigsten globalen Finanzzentren vertreten ist. Diese Internationalität und Vielfalt der Belegschaft der Deutschen Bank spiegelt sich auch in ihren Führungsgremien wider. Im Übrigen sind drei Deutsche im 6-köpfigen Vorstand der Bank. Zum Vergleich: 2008 war nur ein Deutscher im Vorstand.
„Die Bilanzsumme der Deutschen Bank betrug Ende 2011 knapp 2,2 Billionen Euro, also etwa das sechs- bis siebenfache des Bundeshaushaltes und doppelt so viel wie die gesamte Exportleistung Deutschlands. Halten Sie dieses Zahlenwerk noch für beherrschbar und glauben Sie alle Risiken, die sich in diesem Zahlenwerk an irgendeiner Stelle in der Welt angesammelt haben, vollständig im Griff zu haben?“, fragt Dieter S.
Antwort: Grundsätzlich ist es Teil der Geschäftstätigkeit einer Bank, Risiken einzugehen. Die Deutsche Bank tut dies bewusst und räumt der Überwachung dieser Risiken einen sehr hohen Stellenwert ein. Unsere konzernweiten Mess- und Überwachungsprozesse ermöglichen uns, Risiken frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Steuerungs- oder Begrenzungsmaßnahmen ergreifen zu können. Diese starke Risikomanagementkultur trägt zur Stabilität der Deutschen Bank bei.
„Wie wollen Sie den Eindruck widerlegen, dass die Deutsche Bank aufgrund der steigenden Bedeutung der Investment-Banking Sparte zu viele Risiken eingeht?“, fragt Kai H.
Antwort: Die Deutsche Bank hat ihr klassisches Bankgeschäft durch den Kauf der Postbank, von Sal. Oppenheim und Teilen der ABN AMRO in den Niederlanden ausgebaut und damit ihre zweite Ertragssäule deutlich gestärkt, die im Jahr 2011 rund 56% des Vorsteuer-Ergebnisses beisteuerte. Die Investment Bank erwirtschaftet ihr Ertragsniveau mit deutlich weniger Risiken als vor der Krise - so wurde unter anderem der Eigenhandel eingestellt und das Risiko (gemessen am Value at Risk) um 67% reduziert. Mit diesem konservativen Risikoprofil und Liquiditätsreserven von 219 Milliarden Euro (Jahresende 2011) ist die Deutsche Bank robust aufgestellt.
„Meines Erachtens sind die Tage, in denen die Männerwelt das Finanzgeschehen bestimmt, gezählt. Frauen in die Führungsebene, das ist die Forderung der Stunde. Ein bisschen mehr Bescheidenheit, weniger Egoismus, der Nachhaltigkeitsgedanke und emotionsloseres Vorgehen verspreche ich mir davon. Wann wird die Deutsche Bank auf diesen Zug aufspringen?“, fragt Eike H.
Antwort: Die Deutsche Bank hat sich an der freiwilligen Selbstverpflichtung der DAX30-Unternehmen zur Förderung des Anteils von Frauen in Führungspositionen beteiligt und sich gegenüber der Bundesregierung verpflichtet, den Anteil der weiblichen Führungskräfte im Senior Management bis Ende 2018 auf 25% und den Anteil der weiblichen Mitarbeiter im Management insgesamt auf 35% bis Ende 2018 zu erhöhen. Die Deutsche Bank hat ihr Ziel, den Anteil von Frauen in Senior-Führungspositionen 2011 auf 17% zu erhöhen erreicht und zugleich ihr Ziel, den Anteil von Frauen im außertariflichen Bereich auf 29,3% zu erhöhen, mit 29,7% übertroffen. Eine Reihe von Programmen und Initiativen für Frauen innerhalb der Bank, wie z.B. Mentoring Programme, unser Top Talent Programm für Frauen „ATLAS“ und Kooperationen mit namhaften Business Schools, tragen immer mehr Früchte.
„Wie hoch schätzt der Vorstand der Deutsche Bank AG das Risiko ein, dass ihr Jahresabschluss zum 31.12.2011 bei Klage eines Aktionärs der "Nichtigkeit" im Sinne des Aktiengesetzes anheimfallen könnte, da keine Rückstellung für das "Kirch-Risiko" passiviert wurde?“, fragt Kurt H.
Antwort: Wir sehen kein Risiko, dass der Jahresabschluss auf eine Aktionärsklage wegen fehlender Rückstellung für das Kirch-Risiko als nichtig eingestuft werden könnte. Im Fall Kirch prüfen Vorstand und Aufsichtsrat die Frage der Bildung von Rückstellungen in regelmäßigen Abständen, auch unter Einbeziehung externer Berater. Das Ergebnis dieser Prüfungen ist, dass die Voraussetzungen zur Bildung von Rückstellungen nicht vorliegen. Daher dürfen solche auch nicht gebildet werden. Unsere Beurteilung wurde für vergangene Jahre auch bereits durch mehrere OLG Entscheidungen und den BGH bestätigt.
„Mit welchen Mitteln und wann will das Führungsduo den Aktienkurs wieder stabilisieren und an die alte Performance heranführen?“, fragt Siegfried W.
Antwort: Auch die neue Unternehmensleitung wird alles daran setzen, dass die Deutsche Bank in einem wieder etwas stabileren und vielleicht ruhigeren Umfeld profitabel wächst. Davon sollte dann auch unser Aktienkurs profitieren.
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Ist ja rührend. Erinnert an Kohl, der wohnte auch nah am Fluss und war bei seinen eigenwilligen Ausführungen stets ergriffen von sich selbst.
Vergessen wir mal nicht, dass die Deutsche Bank vormals sich verantwortlich gezeigt hat für die Stabilität der DM, also für die Stabilität des deutsches Wirtschaftsraums, während sie nun begrenzt ist Dank Ackermann auf persönliche Vorteilsnahme. Da wird "multinational" schnell zur Floskel; Streubombeninvestments, Nahrungsmittelspekulation - das ist starker Tobak und hat so gar keine Grösse.
Ackermann sagte selbst sinngemäss, dass er nie handle gegen die Bank. Dem entsprechend war der Absturz Griechenlands - und wer hat's erfunden?
Wer so denkt, ist kein Cosmopolit, sondern ein Kleinstaater im Geiste mit grenzüberschreitenden Ansprüchen.
Als aussenstehender kann man einen Herrn Ackermann nicht beurteilen oder sich anmassen ein Urteil zubilden.
Die sogenannten Medien sind nicht mehr unparteiisch sondern sehr wohl Meinungsbildend. Daher sollte man sich doch etwas zurückhalten was die Vorurteile wie auch Beurteilung durch dritte angeht. Herr Ackermann hat nur seinen Job gemacht, nicht mehr und nicht weniger.
In diesem Sinne...
Strategisch immer richtig, taktisch nicht immer glücklich, kommunikativ manchmal schwach, bleiben in der Summe deutlich mehr Leistungen als Fehlleistungen. Danke für zu mindest eine Bank, die selbständig ohne Staatshilfe ihre Zukunft aus Deutschland heraus als Universalbank selbst bestimmt.
glaube nicht das auch nur ein ehrlicher deutscher auch nur eine träne um SEPP weint.
hoffentlich kommt er nie mehr wieder???????
Gute Reise, Joe. Take care und good luck, alter Freund, Mentor und Vorbild !
Traurig ist, dass sich hier einige aus reinem Wutbürgertum von Verschwörungstheoretikern, alias Andreas Hopp, um den Finger wickeln lassen.
Sie lassen sich bequatschen und diese Menschen schaffen es, Sie glauben zu machen, dass alle anderen Tomaten auf den Augen hätten, Mitläufer seien und Bildzeitungsfans.
Das ist für mich regelrecht armselig, ich muss sagen, dass ich weniger Unverständnis als großes Mitleid mit Ihnen empfinde.
Sie sind wohl so oft auf die Nase gefallen, dass Sie sich freiwillig dieser Neue-Weltordnungs-Verschwörungs-alle Erfolgreichen stecken unter einer Decke - Hirnwäsche hingeben.
Sie denken, alle seien Schafe und nur Sie hätten den Durchblick und hinter Ihrem Rücken lachen selbst Ihre selbsternannten Enthüllungsgurus über Sie.
@ Wolf
viele Märchen haben einen wahren Kern - für dieses gilt:
Ackermann hat nicht die Eurozone gerettet, er hat schlicht im Interesse seines Arbeitgebers gehandelt - das Protokoll ist bei weitem nicht so interessant wie
http://www.handelsblatt.com/archiv/bad-bank-sorgt-fuer-aufregung;606003 bzw. http://www.klartext-info.de/broschueren/Hypo%20Real%20Estate%20Bankrott_09_09_2009.pdf
Gruß vom Rotkäppchen
Was für armselige Beiträge
@MaceMcLain
Wieso müssen eigentlich immer alle, die nicht so obrigkeitshörig sind wie Sie und nicht alles glauben, was ihnen die Medien servieren, mit ihrem verpfuschten Leben nicht klarkommen?
Wieso müssen alle, die merken, dass Frau Merkel von nichts eine Ahnung hat und die von ihrer Partei nichts halten, Linke Versager oder Rechtsextremisten sein? Sie müssen ein Mitläufer sein, wie es sie schon in der DDR zu Tausenden gab. Also ich habe nichts gegen Menschen, die auch mal aus dem vorgeschriebenen Denkmuster ausbrechen. Sollten Sie auch mal versuchen.