Deutsche Bank als Käufer? HRE „Bad Bank“ verkauft US-Immobilienkredite

Verstärktes Engagement in den USA? Die Deutsche Bank hat offenbar ein Paket mit Immobilienkrediten übernommen.
Frankfurt Die „Bad Bank“ der in der Krise kollabierten Hypo Real Estate (HRE) kommt beim Abbau der Altlasten einen großen Schritt voran. Verkauft wurde jetzt ein Paket an besicherten gewerblichen US-Immobilienkrediten im Nominalwert von 1,2 Milliarden Dollar, wie die vom Staat eingerichtete FMS Wertmanagement am Donnerstag mitteilte.
Den Verkaufspreis und den Käufer nannte die „Bad Bank“ nicht. Da aber nur ein sehr geringer Teil der Kredite ausfallgefährdet ist und es im Bieterprozess viele Interessenten gab, dürfte es kaum einen Rabatt gegeben haben. Zwei mit der Sache vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, am Ende habe die Deutsche Bank den Zuschlag für das Paket bekommen. Das Frankfurter Geldhaus lehnte einen Kommentar ab.
Der Staat hatte die FMS Wertmanagement im Herbst 2010 eingerichtet. In ihr lagern milliardenschwere Schrottpapiere und nicht-strategische Bestände der HRE, die über die nächsten Jahrzehnte auf Kosten des Steuerzahlers abgebaut werden sollen - indem sie einfach auslaufen oder aber möglichst wertschonend abverkauft werden. Da wegen der Niedrigzinsen inzwischen sehr viel Geld im Markt und der Anlagedruck hoch ist, gibt es wieder mehr Käufer für solche „ausrangierten“ Portfolios, darunter auch viele Finanzinvestoren.
Die „Bad Bank“ der HRE, die inzwischen Gewinne schreibt, konnte ihr Engagement in US-Immobilien mit dem Verkauf nun auf 0,8 Milliarden Dollar reduzieren. Vorstandschef Christian Bluhm sprach von einem „günstigen“ Marktfenster. „Wir wollen auch weiterhin solche sich bietenden Gelegenheiten nutzen, um unseren Auftrag zu erfüllen, dieses Portfolio wertmaximierend abzubauen.“
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