Goldman Sachs: 2,65 Prozent
(Quelle: Bloomberg)
Bank of America: 2,77 Prozent
Deutsche Bank: 2,92 Prozent
Supreme Universial Holding: 3,05 Prozent
Paramount Services Holding: 3,05 Prozent
HNA: 4,76 Prozent
Blackrock: 6,07 Prozent
Das Frankfurter Geldhaus ist die größte deutsche Privatbank.
Frankfurt Die Deutsche Bank kommt im Tagesgeschäft langsam in Schwung. Das Vorsteuerergebnis kletterte im ersten Quartal um 52 Prozent auf 878 Millionen Euro, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 868 Millionen Euro gerechnet. Nach Steuern stand ein Gewinn von 575 Millionen Euro zu Buche, ebenfalls mehr als erwartet und ganze 143 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (236 Millionen).
Vor allem der wichtige Anleihehandel florierte zu Jahresbeginn, wie sich schon bei den Rivalen gezeigt hatte. Vorstandschef John Cryan hatte bereits zum Abschluss der rund acht Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung Anfang April angekündigt, im Kerngeschäft Investmentbanking wieder anzugreifen. Nun betonte er: „Ich bin zufrieden mit unserem Start ins Jahr 2017. Das Kundengeschäft läuft sehr erfreulich, wir verzeichnen in allen Bereichen der Bank Zuflüsse, und die Aktivität an den Märkten erholt sich.“
Börsianer nahmen das Zahlenwerk hingegen mit wenig Enthusiasmus auf: Die Papiere fielen am Donnerstag um 3,9 Prozent auf 16,67 Euro und waren damit einer der größen Dax-Verlierer. „Die Zahlen sind qualitativ schwach“, bemängelte ein Händler. „Es gab die Hoffnung, dass die Bank nach dem Vertrauensverlust Ende 2016 mehr aufholen kann.“ Nach dem vergangenen Kursanstieg nahmen Investoren deshalb lieber Gewinne mit: In den vergangenen fünf Handelstagen hatten die Titel rund vierzehn Prozent zugelegt. Analyst Philipp Häßler von Equinet betonte, die Bank insgesamt auf gutem Weg zu sehen. „Die Restrukturierung der Bank wird 2017 weitergehen.“ Die Bewertung sei seiner Meinung nach derzeit zu niedrig.
Goldman Sachs: 2,65 Prozent
(Quelle: Bloomberg)
Bank of America: 2,77 Prozent
Deutsche Bank: 2,92 Prozent
Supreme Universial Holding: 3,05 Prozent
Paramount Services Holding: 3,05 Prozent
HNA: 4,76 Prozent
Blackrock: 6,07 Prozent
Ein möglicher Grund für den Kursverlust: Die Erträge im Konzern sind weiter rückläufig. Sie lagen im ersten Quartal des Jahres bei 7,3 Milliarden Euro und damit neun Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. Das Geldhaus führt diesen Rückgang von rund 0,7 Milliarden Euro im Wesentlichen auf Bewertungseffekte zurück. „Bereinigt um diesen Effekt lagen die Erträge in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals“, schreibt die Bank in ihrer Mitteilung. Investoren sorgen sich aber schon länger, dass die Deutsche Bank im Tagesgeschäft von der Konkurrenz abgehängt wird, weil sie sich zu lange mit sich selbst beschäftigt hat.
Im Kerngeschäft zeigt sich denn auch ein gemischtes Bild: Im Handel ging das Vorsteuerergebnis zurück. Einem starken Anleihehandel stand hier ein weniger starker Aktienhandel gegenüber. In der Investmentbank, in der das Beratungs-, Emissions- und Finanzierungsgeschäft liegt, verdiente die Deutsche Bank dagegen mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Privatkundengeschäft zog der Gewinn deutlich an und auch in der Vermögensverwaltung gab es ein Plus. Beide Sparten stehen vor tiefgreifenden Veränderungen.
Die zinsunabhängigen Kosten betrugen laut Quartalsbericht 6,3 Milliarden Euro, zwölf Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Auch die bereinigten Kosten sanken um fünf Prozent – unter anderem aufgrund von „Fortschritten beim Umbau der Bank“.
Die Mitarbeiterzahl sank um rund 1.600, ein Minus von 3.300 gegenüber dem ersten Quartal 2016. Aktuell hat die Bank weltweit 98.177 Vollzeitkräfte, davon 44.132 in Deutschland. Ein Jahr zuvor hatte Deutschlands größtes Geldhaus weltweit noch 101.445 Mitarbeiter. Die Deutsche Bank hatte angekündigt, bis 2018 weltweit 9.000 Arbeitsplätze abzubauen, davon 4.000 in Deutschland.
Auch bei den Standorten geht der Abbau voran: 130 der 188 auf der roten Liste stehenden Filialen in Deutschland hat die Deutsche Bank inzwischen geschlossen. Sie will künftig die Kunden im Inland in 535 Filialen bedienen, zusätzlich wurden acht Beratungscenter eröffnet, in denen sich Kunden außerhalb der regulären Filial-Öffnungszeiten – unter anderem an Samstagen – zu finanziellen Fragen informieren können.
„Unsere Maßnahmen zum Kostenabbau beginnen zu wirken, während wir die Strukturen unserer Bank deutlich vereinfachen. Wir haben die Grundlagen dafür geschaffen, dass die Deutsche Bank wieder gute Ergebnisse liefern kann“, gibt sich Vorstandschef John Cryan überzeugt.
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Gewinn, ganz schlech, da muß man Steuern zahlen igititgit
2015 prognostizierte J. Cryan 2016 und 2017 als kritische Jahre für die Deutsche Bank. Gefühlt liegt er jetzt über den den Zielen und Erwartungen. Das war bei seinen Vorgängern ganz anders.
Hut ab.
Man kann auch die Ecken ausfegen und das Gefundene als Diamant-Atome mit neuer Bewertung, in der Bilanz ausweisen.