Deutsche Bank : Geldhaus will EZB-Programm kaum beanspruchen
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Deutsche Bank Geldhaus will EZB-Programm kaum beanspruchen
Die Deutsche Bank will von dem billionenschweren Anleihen-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank eher keinen Gebrauch machen. In Kontakt kommen dürfte das Geldhaus mit der EZB aber trotzdem.
Die Deutsche Bank präsentierte am Donnerstag die Bilanz 2014.
(Foto: ap)
Frankfurt Die Deutsche Bank will nicht im großen Stil Staatsanleihen aus dem eigenen Bestand an die EZB verkaufen. Co-Vorstandschef Anshu Jain machte am Donnerstag bei der Präsentation der Bilanz 2014 deutlich, dass Deutschlands größtes Geldhaus vom billionenschweren Anleihen-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) eher keinen Gebrauch machen wird. „Die Deutsche Bank hat keine großen Staatsanleihen-Bestände in den eigenen Büchern“, beantwortete er eine entsprechende Frage.
Im Moment hält die Deutsche Bank einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag an Staatsanleihen in der Bilanz. Die Papiere benötigt sie unter anderem als Liquiditätsreserve sowie als Sicherheit. Deshalb kann sie die meisten Bonds – wie andere deutsche Banken – nicht an die EZB weiterreichen. Beim Handel mit Staatsanleihen dürfte das Institut dagegen durchaus mit der EZB in Kontakt kommen, erklärte Jain. Sein Haus werde weiter als „Market Maker“ aktiv sein, also Kurse stellen, damit Bonds für die Kunden handelbar sind. Ein Handelspartner könnte dann auch die EZB sein.
Die Notenbank hat vergangene Woche angekündigt, mehr als eine Billion Euro in das Finanzsystem zu pumpen. Damit soll ein Abrutschen der Wirtschaft in eine langanhaltende Schwächephase verhindert werden. Die EZB will ab März Bonds und Staatsanleihen im Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat aufkaufen und damit vor allem den Banken in den südeuropäischen Schuldenländern unter die Arme greifen. Das Kalkül ist, dass die Banken Staatsanleihen und verbriefte Kredite abstoßen und mit den Einnahmen mehr Kredite vergeben.
Die zentralen Punkte der EZB-Anleihekäufe
Zunächst etwa 1,14 Billionen Euro
Ab März bis mindestens Ende September 2016 und bis sich die Inflation nachhaltig angepasst hat an eine Rate von knapp 2,0 Prozent.
unter anderem Staatsanleihen mit Investmentgrad (diese sind von mindestens guter Kreditwürdigkeit) mit einer Laufzeit von 2 bis 30 Jahren, Anleihen von EU-Institutionen und Unternehmensanleihen
Die Aufteilung der Anleihekäufe auf die einzelnen Euroländer richtet sich nach dem Landesanteil am EZB-Kapital (Bevölkerungsanzahl und Wirtschaftsleistung). Deswegen werden vor allem deutsche Bundesanleihen gekauft, gefolgt von französischen und italienischen Papieren.
Nur 20 Prozent der Anleihekäufe unterliegen einer gemeinsamen Risikohaftung. Dazu zählen die Anleihen von EU-Institutionen, auf die 12 Prozent der Käufe entfallen sollen.
Die deutschen Banken stehen dem Programm unisono kritisch gegenüber, weil es die ihre Erträge belastenden Niedrigzinsen auf Jahre zementiert. Viel weiter könne die Zinsmarge der Banken allerdings nicht mehr sinken, sagte Jain. „Ich erwarte nicht, dass es noch viel schlimmer wird. Wir befinden uns bereits auf einem sehr, sehr niedrigem Niveau.“ Unter den niedrigen Zinsen litten bei der Deutschen Bank vor allem das Privatkundengeschäft, der Zahlungsverkehr und die Vermögensverwaltung. Im Investmentbanking profitiere die Bank dagegen davon, dass die Volumina und die Schwankungen an den Finanzmärkten gestiegen seien, sagte Jain. „Wir erwarten, dass die Volatilität in diesem Jahr hoch bleibt.“
1 Kommentar zu "Deutsche Bank : Geldhaus will EZB-Programm kaum beanspruchen"
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Herr Karl Stephan
Soso wieder mal unerwartet gute Ergebnisse und das schon seit gut 2 Jahren welch eine Überraschung :-) Jetzt muss aber auch weiterhin so geliefert werden wie es erwartet wird es stehen noch Verbindlichkeiten aus die ausgeglichen werden müssen.
Die EIB wartet auch schon auf die erste Liquidation für das EU-Konjunkturprogramm das dieses Jahr starten soll.
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Soso wieder mal unerwartet gute Ergebnisse und das schon seit gut 2 Jahren welch eine Überraschung :-)
Jetzt muss aber auch weiterhin so geliefert werden wie es erwartet wird es stehen noch Verbindlichkeiten aus
die ausgeglichen werden müssen.
Die EIB wartet auch schon auf die erste Liquidation für das EU-Konjunkturprogramm das dieses Jahr starten soll.
Achja und Big Data nicht vergessen.