Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Deutsche Bank-Hauptversammlung „Da gehen bei mir alle Alarmglocken an“

Spannungen gehören zur Beziehung von Deutscher Bank und Politik. Josef Ackermann hatte großes Gewicht – und sorgte für viel Ärger. Auch für seine Nachfolger gilt: Sie brauchen die Politik – und die Politik braucht sie.
25.05.2012 - 16:34 Uhr Kommentieren
Das verheerende Victory-Zeichen von Josef Ackermann im Jahr 2004. Quelle: ap

Das verheerende Victory-Zeichen von Josef Ackermann im Jahr 2004.

(Foto: ap)

Düsseldorf Für alle sichtbar manifestierte sich das hohe Ansehen, das sich Josef Ackermann bei Angela Merkel (CDU) erarbeitet hatte, als die Bundeskanzlerin im April 2008 anlässlich seines 60. Geburtstags ein Essen im Kanzleramt zu seinen Ehren ausrichtete. Mit dabei waren etwa der damalige BASF-Chef Jürgen Hambrecht, Bankier Friedrich von Metzler, Unternehmer Arend Oetker und Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU), wie der ebenfalls anwesende „FAZ“-Herausgeber Frank Schirrmacher später öffentlich machte.

Obwohl laut Schirrmacher niemand betrunken schien und nicht getanzt wurde, brachte die Einladung der Kanzlerin in der Öffentlichkeit einigen Ärger ein und führte sogar zu einer Klage. Thilo Bode, Geschäftsführer der Organisation „Food Watch“, verlangte Aufklärung darüber, „welche Rolle die Nähe zwischen Regierung und Finanzindustrie in der Krise gespielt hat“. Zudem stieß Ackermann Merkel vor den Kopf, als er intern tönte, er würde sich schämen, wenn er Staatsgeld in Anspruch nehmen müsste. Sie ging daraufhin auf Distanz.

Das politische Berlin wird Anshu Jain am 12. Juni erstmals als Co-Chef erleben. Er wird beim Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrats noch vor der Kanzlerin sprechen, sein Thema: „Finanzwirtschaft und Politik – Bündnis für eine neue Stabilitätskultur“. Das lässt Harmonie erwarten.

Vollkommen ist diese allerdings keinesfalls. Etliche Politiker reiben sich daran, dass das neue Führungsduo der Deutschen Bank die höchsten Gremien des Geldhauses immer internationaler besetzt. Sie fürchten unter dem angelsächsisch geprägten künftigen Co-Chef Jain, als gebürtiger Inder der erste Nicht-Muttersprachler an der Spitze des Instituts, eine wachsende Bedeutung des Investment-Bankings. Das mache die Deutsche Bank zu einem „riskanten Kandidaten“, warnte der haushaltspolitische Sprecher der SPD, Carsten Schneider. „Da gehen bei mir alle Alarmglocken an.“ Unionsfraktions-Vize Michael Meister sagte: „Deutsche Einlagen dürfen nicht im Casino landen.“

Die Politik kann sich der Bedeutung der Deutschen Bank nicht entziehen
Seite 123Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Deutsche Bank-Hauptversammlung - „Da gehen bei mir alle Alarmglocken an“
0 Kommentare zu "Deutsche Bank-Hauptversammlung: „Da gehen bei mir alle Alarmglocken an“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%