Deutsche-Bank-Prozess Hat Fitschen sich arm gerechnet?

Der Co-Chef der Deutschen Bank könnte nicht sein komplettes Vermögen vor Gericht offengelegt haben.
München Im Strafprozess gegen Jürgen Fitschen und andere Top-Banker der Deutschen Bank sieht die Münchner Staatsanwaltschaft nach zehn Monaten Dauer ihre Vorwürfe voll und ganz bestärkt. Die Verhandlung wegen versuchten Prozessbetrugs im Fall Kirch habe alles bestätigt, was in der Anklage beschrieben wurde, sagte Staatsanwalt Stephan Necknig am Mittwoch vor dem Landgericht München.
Bei den Angeklagten und Verteidigern sorgte diese Aussage für erstaunte Gesichter und Heiterkeit, nachdem selbst der Richter bereits mehrmals Zweifel an der Anklage geäußert hatte.
Der Verteidiger des ehemaligen Bankchefs Rolf Breuer, Norbert Scharf, warf den Anklägern eine vollkommene Verkennung der Tatsachen vor, die er in dieser Form noch nie von einer Staatsanwaltschaft gesehen habe. „Was wir hier erleben, ist ein unbeirrter Sturmlauf der Staatsanwaltschaft gegen die Erkenntnisse der Hauptverhandlung.“
Die Manager sollen sich vor fünf Jahren abgesprochen haben, um Richter zu täuschen und Schadenersatzforderungen für die Pleite des Medienkonzerns Kirch abzuwehren. Die Angeklagten bestreiten dies.