Deutsche Bank Urteil im Kirch-Prozess steht nichts im Weg

Co-Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen (links) an einem Verhandlungstag.
München Im Strafprozess gegen Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen und frühere Topmanager der Bank ist der Weg frei für ein Urteil am kommenden Montag. Das Oberlandesgericht München verwarf am Donnerstag eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen eine Zwischenentscheidung des Landgerichts, das den Prozess bereits seit längerem beenden will. Die Verhandlung werde nun wie geplant am Montag mit dem letzten Wort der Angeklagten fortgesetzt, anschließend sei mit dem Urteil zu rechnen, teilte das Gericht mit.
Die Staatsanwaltschaft scheiterte damit endgültig mit dem Versuch, in diesem Verfahren eine weitere Durchsuchung der Bank durchzusetzen. Wie das Landgericht bezeichnete nun auch das Oberlandesgericht als nächste Instanz das Ansinnen der Strafverfolger als unbegründet. Beteiligte erwarten Freisprüche, nachdem das Landgericht bereits in der Verhandlung keine Anhaltspunkte für Straftaten sah.
Die Anklage wirft Fitschen, seinen Vorgängern Josef Ackermann und Rolf Breuer sowie zwei weiteren Ex-Vorständen der Bank versuchten Betrug in einem Schadenersatzprozess vor, den der Medienunternehmer Leo Kirch gegen das Institut geführt hatte. Die Staatsanwaltschaft fordert Freiheitsstrafen, die Verteidiger haben auf Freispruch plädiert.