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Deutsche Bank Urteil im Prozess gegen Fitschen erwartet

Eine Geburtstagskerze wird Richter Peter Noll wohl nicht benötigen: An diesem Montag und damit drei Tage vor dem ersten Jahrestag wird der Deutsche-Bank-Prozess aller Voraussicht nach mit einem Urteil zu Ende gehen.
24.04.2016 - 19:56 Uhr

Deutsche-Bank-Prozess: „Darüber kann man nur den Kopf schütteln“

München Die fünf wegen Prozessbetrugs angeklagten Banker der Deutschen Bank, darunter Noch-Co-Chef Jürgen Fitschen, werden am Montag wohl zum letzten Mal den funktional-hässlichen Gerichtssaal B273 im Münchener Strafjustizzentrum betreten: Ein Urteil wird erwartet.

Vergangenes Jahr hatte der Prozess gegen Fitschen, seine Vorgänger Josef Ackermann und Rolf-Ernst Breuer sowie Ex-Aufsichtsratschef Clemens Börsig und das ehemalige Vorstandsmitglied Tessen von Heydebreck begonnen. Die Staatsanwaltschaft hat sie des Prozessbetrugs beschuldigt, sie sollen in einem früheren Gerichtsverfahren vor dem Oberlandesgericht München gelogen haben, um Schadenersatzansprüche des mittlerweile verstorbenen Medienmanagers Leo Kirch abzuwenden. Ein Vorwurf, den alle Angeklagten von sich weisen.

Auch das Gericht unter dem Vorsitz von Richter Peter Noll sieht das anders. Mehrfach hat der Richter, vor dem sich auch schon Formel-1-Legende Bernie Ecclestone und der ehemalige BayernLB-Manager Gerhard Gribkowsky verantworten mussten, Zweifel an der Schuld der Banker geäußert. Deswegen wird erwartet, dass die Angeklagten am 35. Verhandlungstag des Mammutprozesses freigesprochen werden – und das, obwohl die Staatsanwaltschaft sogar gefordert hatte, dass zwei der ehemaligen Wirtschaftsbosse hinter Gitter kommen.

Im Laufe des Verfahrens hatte die Staatsanwaltschaft wegen ihres hartnäckigen Vorgehens harte Kritik einstecken müssen: Sie habe das Verfahren verschleppen wollen, sich verrannt, warf die Verteidigung der Anklagebehörde nicht nur einmal vor, als sich der Prozess wegen neuer Beweisanträge in die Länge zog und immer wieder neue Verhandlungstermine festgelegt werden mussten.

Als dabei der 28. April in greifbare Nähe rückte, hatte sich Richter Noll einen Scherz erlaubt: An dem Tag einen Verhandlungstag festzusetzen „hat ja einen gewissen Charme“, sagte Noll, schließlich sei das der Jahrestag: Genau ein Jahr zuvor hatte der Prozess begonnen. „Stellen wir eine Kerze auf“, schlug er vor. Ein Scherz, der bei den Angeklagten gar nicht gut ankam. Sie hatten gehofft, dass der Prozess schon viel früher zu Ende gehen würde.

Die Staatsanwaltschaft hat bereits ihr Plädoyer gehalten, die Verteidiger der Angeklagten auch. Am Montag dürfen sich die Angeklagten noch einmal äußern, dann wird das Gericht beraten – und im Anschluss das Urteil verkünden.

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