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Deutsche Bank Vorstandsmitglied Quintin Price geht

Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied Quintin Price hat seinen Posten aufgegeben – aus gesundheitlichen Gründen. Die Bank hat bereits mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen.
08.06.2016 - 15:03 Uhr
Vorstandsmitglied Quintin Price verlässt das Geldhaus. Quelle: dpa
Deutsche Bank

Vorstandsmitglied Quintin Price verlässt das Geldhaus.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Deutsche Bank hat eine Personalveränderung zu verzeichnen. Quintin Price, Mitglied des Vorstands und Leiter der Vermögensverwaltung, werde das Finanzinstitut verlassen, teilte die Bank am Mittwoch mit. Nachdem er sich im April aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nehmen musste, habe Price die Bank darum gebeten, seinen Vertrag zum 15. Juni aufzulösen, hieß es in der Pressemitteilung. Der Aufsichtsrat hat in diesem Wunsch entsprochen.

Price hat lange für den weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock gearbeitet. Im Oktober 2015 heuerte er bei der Deutsche Bank an, zum Jahreswechsel zog er in den Vorstand ein. „Wir sind Quintin dankbar für seinen geleisteten Beitrag und bedauern, dass er nicht die Möglichkeit hat, sich weiter für die Deutsche Bank einzusetzen. Es gehört zu seinen Verdiensten, ein starkes Exekutivkomitee unter der Führung von Jon Eilbeck aufgebaut zu haben“, sagte Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner. „Der Aufsichtsrat hat jedes Verständnis dafür, dass Quintin sich nun darauf konzentrieren möchte, wieder gesund zu werden. Wir wünschen ihm von ganzem Herzen alles Gute.“

Cryan ist der neue starke Mann
Die Vorstandschefs der Deutschen Bank
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Hermann Josef Abs (1957-1967, oben links): Der gelernte Banker handelt in den 50er Jahren das Londoner Abkommen über deutsche Auslandsschulden aus. Ministerangebote von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) schlägt er aus. Als Aufsichtsratsvorsitzender von zeitweise bis zu 30 Aktiengesellschaften erlangt Abs später enormen wirtschaftlichen Einfluss in der Bundesrepublik.

Franz Heinrich Ulrich (1967-1976) und Karl Klasen (1967-1969): Die erste Doppelsitze besteht, bis Klasen 1970 Präsident der Bundesbank wird. Ulrich setzt sich gegen den „Ausverkauf“ der deutschen Wirtschaft ins Ausland ein. Die Deutsche Bank übernimmt etwa 29 Prozent des Grundkapitals der Daimler-Benz AG von der Familie Flick.

(Foto: dpa)
John Cryan (Seit Juli 2015)
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Anfang Juli löste der Brite John Cryan zunächst Anshu Jain in der Doppelspitze mit Jürgen Fitschen ab. Seit Mai 2016 führte er die Deutsche Bank allein. John Cryan war von 2012bis 2014 Präsident Europa von Temasek, dem Staatsfonds Singapurs. Von 2008 bis 2011 war er Finanzvorstand der UBS. Er hatte die Bank als Finanzchef durch die Krise nach der Lehman-Pleite geführt. Als klar war, dass der damalige Chef Oswald Grübel den heutigen CEO Sergio Ermotti befördern würde, trat Cryan bei der Schweizer Großbank „aus persönlichen Gründen“ zurück. Seit 1987 hatte Cryan verschiedene Funktionen im Corporate Finance-Geschäft und in der Kundenberatung von UBS und SG Warburg inne. Er verfügt über einen Abschluss der Universität Cambridge.

(Foto: Reuters)
Anshu Jain und Jürgen Fitschen (2012-2015/16)
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Jain (l.) verdiente jahrelang als oberster Investmentbanker Milliarden für die Deutsche Bank. Viele Probleme des Hauses haben ihre Wurzeln in der von ihm geführten Sparte. Fitschen musste sich im Strafprozess vor dem Landgericht München gegen den Vorwurf des versuchten Prozessbetrugs im Schadenersatz-Verfahren um die Kirch-Pleite wehren. Mittlerweile ist er Senior Advisor der Bank, Aufsichtsratsvorsitzender des Handelsunternehmens Ceconomy und sitzt im Verwaltungsrat von Kühne & Nagel in der Schweiz. Fitschen leitet außerdem ab dem Frühjahr 2018 den Aufsichtsrat des Dax-Konzerns Vonovia.

(Foto: ap)
Josef Ackermann (2002-2012)
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Der Schweizer polarisiert wie kaum ein anderer Bankmanager. Im Mannesmann-Prozess zeigt er 2004 im Gerichtssaal das Victory-Zeichen, 2005 streicht er tausende Stellen und verkündet zugleich ein Renditeziel von 25 Prozent. Die Deutsche Bank wird unter Ackermann eine weltweit führende Investmentbank, er steuert sie ohne Staatshilfen durch die Finanzkrise.

(Foto: dpa)
Rolf-Ernst Breuer (1997-2002)
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Als „Mister Finanzplatz“ baut er Frankfurt zu einem internationalen Finanzstandort aus. Ein Rückschlag ist 2000 die gescheiterte Fusion mit der Dresdner Bank. Später äußert sich Breuer kritisch zur Kreditwürdigkeit Leo Kirchs. Der Medienkonzern bricht zusammen, der Unternehmer verklagt Breuer und die Deutsche Bank. Eine juristische Dauerfehde beginnt.

(Foto: dpa)
Hilmar Kopper (1989-1997)
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Kopper baut das Investmentbanking aus und richtet die Bank zunehmend international aus. Eine der größten Pannen ist der Crash des Immobilien-Imperiums von Jürgen Schneider. Aus Koppers Bemerkung, offene Rechnungen in Höhe von 50 Millionen Euro seien „Peanuts“, wird das Unwort des Jahres 1994.

(Foto: dpa)
Alfred Herrhausen (1985-1989)
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Der Politikwissenschaftler will die Deutsche Bank zu einem Institut mit Weltstatus umbauen. Er fädelt große Übernahmen anderer Geldhäuser ein. Das „Allfinanz“-Konzept (Finanzprodukte aus einer Hand) wird zum Vorbild für andere deutsche Banken. Herrhausen kommt 1989 durch ein Attentat der RAF ums Leben.

(Foto: ap)

Der Aufsichtsrat habe mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen, heißt es weiter in der Mitteilung. Bis auf weiteres werde Jon Eilbeck, Global Chief Operating Officer der Vermögensverwaltung und verantwortlich für die Region Asien-Pazifik, das Tagesgeschäft der Deutschen Asset Management leiten.

Der Rücktritt von Price ist die zweite große Personalveränderung bei der Deutschen Bank in diesem Jahr. Im April gab Aufsichtsratsmitglied Georg Thoma seinen Posten auf. Dem ging eine Fehde im Kontrollgremium der Bank voraus. Thoma soll auf massiven Druck des Aufsichtsratschefs, Paul Achleitner, zurückgetreten sein.

  • rtr
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