Dienstleistungstöchter Verdi droht Deutscher Bank mit Streik

Die Deutsche Bank in Tokio: Der größten deutschen Bank droht Arbeitskampf.
Frankfurt Die Gewerkschaft Verdi droht mit einem Streik bei Call-Centern und anderen Dienstleistungstöchtern von Deutscher Bank und Postbank. Sie forderte am Montag ultimativ die Vorlage eines „substanziellen“ Tarifangebots für die rund 10.000 betroffenen Mitarbeiter bis zum Jahresende.
„Die Beschäftigten der Servicegesellschaften aus der Deutschen Bank sind hoch motiviert, dieser Erwartungshaltung auch durch Arbeitsniederlegungen Nachdruck zu verleihen“, sagte Christoph Meister aus dem Verdi-Bundesvorstand. „Ansonsten provoziert die Bank eine Eskalation.“
Die Arbeitnehmervertreter fordern vor allem den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für weitere sechs Jahre bis Ende 2020. Dazu seien die Deutsche Bank und die Postbank bisher nur unter Bedingungen und für nur drei Monate bereit, erklärte die Gewerkschaft.
Die zweite Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche sei ergebnislos geblieben. Die Deutsche Bank und ihre Tochter Deutsche Postbank hatten ihre Dienstleistungs-Töchter etwa für das Telefonbanking, die Kreditbearbeitung und die Kontoführung in diesem Jahr zusammengeführt, um Kosten zu sparen. Die Postbank entlohnt die Beschäftigten in ihren Tochterfirmen bisher besser als die Deutsche Bank. Verdi will den Postbank-Tarifvertrag nun auch auf die gemeinsamen Firmen übertragen.
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