DZ Bank und WGZ Bank Kartellamt genehmigt Fusion der Genossen

Die DZ Bank und die WGZ Bank dürfen fusionieren.
Düsseldorf Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für die geplante Fusion der genossenschaftlichen Spitzeninstitute DZ Bank und WGZ Bank gegeben. Durch den Zusammenschluss sei nicht mit einer signifikanten Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen zu rechnen, betonte der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt, am Dienstag.
Gelingt die Fusion, entstünde gemessen an einer Bilanzsumme von knapp 500 Milliarden Euro das drittgrößte Institut in Deutschland nach der Deutschen Bank und der Commerzbank.
Der Zusammenschluss war bereits im Jahr 2009 vom Bundeskartellamt geprüft und freigegeben worden; die Banken hatten den Zusammenschluss damals jedoch nicht vollzogen. Aufgrund der verstrichenen Zeit musste das Vorhaben erneut angemeldet und geprüft werden. Die Zustimmung kam für Marktbeobachter daher nicht überraschend.
Die DZ Bank und die WGZ Bank seien in erster Linie für die ihnen angeschlossenen Genossenschaftsbanken tätig, sagte Mundt weiter in der Veröffentlichung des Kartellamts. Sie böten Zentralbankdienstleistungen an, insbesondere Management-, Abwicklungs- und Consulting-Dienstleitungen sowie die Bereitstellung von IT-Infrastruktur. „Unsere Ermittlungen haben erneut gezeigt, dass die Genossenschaftsbanken diese Leistungen weitgehend entweder bei der DZ Bank oder bei der WGZ Bank beziehen“, sagte er.
Die Fusion von DZ und WGZ zu einer vereinigten Zentralbank für die insgesamt mehr als 1000 Volks- und Raiffeisenbanken soll bereits am 1. August 2016 erfolgen. Nächster Meilenstein auf dem Weg dahin ist am 12. April die Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrags. Anschließend sind die Aufsichtsräte an der Reihe, das letzte Wort haben am 21. und 22. Juni die Hauptversammlungen der beiden Häuser. Zum 1. August soll das fusionierte Spitzeninstitut an den Start gehen.Durch die Fusion sollen Doppelstrukturen abgebaut und Kosten gespart werden - mindestens 100 Millionen Euro jährlich nach Abschluss der Integration Ende 2018. Frankfurt und Düsseldorf als Standorte sollen erhalten bleiben.