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DZ Bank Verdis Machtprobe

Die Eigentümer der DZ Bank besiegeln die Fusion mit der WGZ. Während sich die Vorstände in der Alten Oper in Frankfurt trafen lärmten draußen die Mitarbeiter. Die Gewerkschaft kämpft für einen Haustarifvertrag.
22.06.2016 - 17:45 Uhr
Die Gewerkschaft kritisiert die Fusion von WGZ und DZ Bank.
Demonstranten

Die Gewerkschaft kritisiert die Fusion von WGZ und DZ Bank.

Frankfurt Für das genossenschaftliche Spitzeninstitut DZ Bank war es eine feierliche Angelegenheit – und eine eindeutige. Auf ihrer Hauptversammlung in der Alten Oper in Frankfurt stimmten am Mittwoch mit 99,99 Prozent die allermeisten Eigentümer – im Wesentlichen rund 800 Volks- und Raiffeisenbanken - für einen Zusammenschluss mit der WGZ Bank.

Damit steht der Fusion per 1. August nichts mehr im Wege. Am Dienstag hatten bereits die Eigner der WGZ, knapp 200 Volksbanken in Nordrhein-Westfalen, für die Verschmelzung votiert. Ebenfalls einmütig: mit 99,9 Prozent.

„Das ist ein historischer Tag für die genossenschaftliche Finanzgruppe und ein guter Tag für den Finanzplatz Deutschland", sagte DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch, der auch an der Spitze des fusionierten Geldhauses stehen wird. Die Aktionäre hätten „eine weitsichtige Entscheidung für die Zukunft unserer Organisation getroffen“. Künftig kommen die rund 1000 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland mit einem zentralen Spitzeninstitut aus – anders als die Sparkassen, die sich fünf große eigenständige Landesbanken leisten. Und es entsteht nach Deutscher Bank und Commerzbank drittgrößte Geschäftsbank in Deutschland.

Die fusionierte Bank, die den Namen „DZ Bank“ behält, will jährlich 100 bis 150 Millionen Euro einsparen beziehungsweise mehr Ertrag erzielen. Auch die Eigentümer sollen profitieren. Sie sollen sich zum Beispiel effizienter refinanzieren können und mehr Firmenkunden mit größeren Krediten versorgen können, wie Kirsch sagte.

Für die Mitarbeiter allerdings bedeutet die Fusion auch Ungemach. Rund 700 Vollzeitstellen sollen wegfallen, was etwa tausend Jobs entspricht. Ende 2014 beschäftigten die beiden genossenschaftlichen Spitzeninstitute knapp 5.700 Menschen. Zugleich soll es einen Kündigungsschutz von fünf Jahren geben, was in einer Grundsatzvereinbarung von Betriebsrat und Management festgeschrieben wurde.

Zuletzt allerding war die Stimmung zwischen beiden Seiten aufgeheizt. Bisher hat es keine Einigung in den Verhandlungen zu Sozialplan und Interessenausgleich gegeben, nun soll eine Einigungsstelle eingeschaltet werden. Zuvor hatten die Arbeitnehmervertreter moniert, sie erhielten vom Vorstand nicht alle Informationen, um die Verhandlungen zum Interessenausgleich abzuschließen. Der Vorstand wies das umgehend - ebenfalls per Mitteilung im Intranet der Bank - zurück.

Für die Gewerkschaft steht viel auf dem Spiel
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