Eigentümerwechsel Commerzbank plant offenbar Ausstieg bei KGAL
München/Hamburg Die Fondsgesellschaft KGAL steht Kreisen zufolge vor einem Eigentümerwechsel. Die Commerzbank, die 45 Prozent der Anteile hält, wolle aussteigen, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen am Freitag zu Reuters. Ebenso könnte sich die Privatbank Sal. Oppenheim, die zehn Prozent hält, von ihrem Anteil trennen, hieß es in den Kreisen. Im Gegenzug erwägt die BayernLB ihren Anteil von derzeit rund 30 Prozent aufzustocken. Auch die Hamburger Sparkasse Haspa, die 15 Prozent hält, könnte ihre Beteiligung ausbauen.
Zuvor hatte bereits die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über den Ausstieg der Commerzbank berichtet. Anders als von dem Blatt suggeriert, wolle die BayernLB aber nicht die Mehrheit übernehmen, hieß es in den Kreisen. Denn damit müsste die Landesbank die Gesellschaft voll konsolidieren. Ihre Bilanzsumme muss in den kommenden Jahren nach Vorgabe der EU aber schrumpfen und nicht weiter wachsen. Ein Ausstieg der BayernLB parallel zu jenem der Commerzbank sei jedoch nicht angedacht. Bei der Landesbank hofft man, bei einem möglichen Verkauf des Pakets zu einem späteren Zeitpunkt mehr Geld zu erlösen.
Sal. Oppenheim wolle ihren Anteil an der KGAL nicht ausbauen. Das sei "ausgeschlossen", hieß es in den Kreisen. Es sei eher davon auszugehen, dass sich die Privatbank ebenfalls von ihrer Beteiligung trenne.
Commerzbank, BayernLB, Haspa und Sal. Oppenheim wollten sich nicht zu ihren Plänen äußern. Die KGAL mit Sitz in Grünwald bei München verwaltet ein Volumen von 25,2 Milliarden Euro. Die Gesellschaft bietet unter anderem Medien-, Schiffs- und Flugzeugfonds an.
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