Erholung bei Krisenbank Espirito Santo will Kapital sichern

Die Zentrale der portugiesische Bank Banco Espirito Santo in Lissabon: Das Finanzinstitut kränkelt.
Die portugiesische Zentralbank hat am Mittwoch erklärt, die Aktionäre von Banco Espirito Santo SA seien dazu bereit, weiteres Kapital in die Bank zu stecken. Zuvor hatte ein zweites Unternehmen der Espirito-Santo-Gruppe kurzfristige Geldmarktpapiere nicht bedienen können.
Anleihen und Aktien der Bank mit Sitz in Lissabon schnellten in der Folge der Äußerungen von Notenbankchef Carlos Costa deutlich hoch. Rioforte Investments SA, eine Holdinggesellschaft, die zu der Espirito-Santo-Gruppe gehört, kam am Dienstag der Auszahlung eines Kurzläufers im Volumen von 847 Millionen Euro nicht nach.
„Die Aussagen des Notenbankchefs haben den Markt bestärkt, dass ein Bail-In bei den Bonds womöglich nicht notwendig sein wird“, sagte Tom Jenkins, Kreditanalyst bei Jefferies International in London. „Im Moment ist das zwar alles noch Hörensagen, aber es ist sicherlich hilfreich.”
Befürchtungen von Investoren, dass den Gläubigern Verluste aufgehalst werden könnten, sollten sich die Finanzprobleme der Espirito-Santo-Gruppe auf die Bank ausweiten, haben zu einer Verkaufswelle von Papieren bei dem Kreditinstitut geführt. Nachrangige Bonds verloren diesen Monat bis zum Dienstag 25 Prozent an Wert, während die Aktien mehr als 40 Prozent absackten.
Am Mittwoch erholten sich die mit 7,125 Prozent verzinsten nachrangigen Anleihen der Bank mit Fälligkeit im November 2023 um 4,7 Cent je Euro auf 75 Cent und rentierten mit 11,4 Prozent, wie aus Bloomberg-Daten hervorgeht. Der Aktienkurs schnellte in der Spitze um 20 Prozent hoch und notierte um die Mittagszeit in Lissabon bei 0,45 Euro-Cent 17,4 Prozent höher.
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