EU fürchtet „Derivate-Monopol“ Fusion von Deutscher Börse und Nyse wackelt

Das Banner der Nyse Euronext in der Wall Street: Fusion wackelt "dank" der EU.
Breslau Die geplante Fusion der Deutschen Börse mit der Nyse Euronext zum weltgrößten Marktbetreiber bereitet der EU-Kommission Kopfzerbrechen. Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia fürchtet eine zu starke Marktmacht der neuen Riesenbörse, wie er am Donnerstag bei einer Finanzkonferenz im polnischen Breslau sagte. „In diesem speziellen Fall machen wir uns Sorgen, dass ein sehr großer Mitspieler die Derivate-Märkte in Europa monopolisieren könnte“, sagte Almunia. Die EU werde keine Fusion akzeptieren, die den Marktzugang oder die Flexibilität der Nutzer begrenzen würde.
Deutsche Börse und Nyse Euronext wollen zusammen den weltgrößten Börsenkonzern schmieden. Im immer härter werdenden Kampf um Marktanteile und Margen hat ein Börsenriese bessere Chancen, lautet ihr Kalkül. Die EU-Kommission will bis zum 13. Dezember bekanntgeben, ob und unter welchen Bedingungen sie den Zusammenschluss zulässt. Offen ist, ob sie die Abgabe von Geschäftsbereichen fordert.
Anfang Juli waren die beiden Börsenbetreiber ihrem Zeil einen großen Schritt nähergekommen. Die Aktionäre der amerikanischen Seite haben für die Fusion zum weltgrößten Börsenbetreiber gestimmt. 96 Prozent der Abstimmenden haben nach einer vorläufigen Auszählung für den Zusammenschluss plädiert. Die Nyse hatte eigens eine Hauptversammlung in New York abgehalten.
Hätten sich weniger als 50 Prozent für das Vorhaben ausgesprochen, wäre der Zusammenschluss zur weltgrößten Börse geplatzt. Wenig später stimmten auch die Investoren der Deutschen Börse dem Vorhaben zu.
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Die dt. Firmen flüchten scharenweise, weil die SEC sehr hohe Anforderungen an das Berichtswesen formuliert, die in keinem Verhältnis zu den dortigen Umsätzen dt. Firmen steht. Torpediert wird die Fusion m. E. aus Frankreich, weil die um ihre Macht fürchten. Die meisten Geschäfte werden sowieso auf Handelsplattformen außerhalb der regulierten Börsen abgewickelt. Wegen der höheren Kosten sind die geregelten Börsen diesen Plattformen unterlegen und haben substanziell an diese Umsätze verloren. Es muss im Interesse der EU liegen, die Umsätze wieder von den unregulierten Märkten an die regulierten zurückzubringen, nicht umgekehrt, um die Stabilität zu verbessern. Frankreich hat uns den Euro auf die Nase gedrückt, macht gnadenlos Industriepolitik, erwartet aber von anderen die Freiheit der Märkte und Frankreichs Vehikel ist die EU Kommission.
Und so landen wie von einer Epressung in der anderen. Warum vertritt niemend die Interessen der Deutschen. Wir haben Pfunde genug. Wie die Schlange "KA" so säuselt Sarkozy unsere Bundeskanzelerin immer wieder ein. Zeigen Sie mal Ihre Krallen, Frau Bundeskanzlerin
Seltsam. Das habe ich auch gedacht. Aber um fair zu bleiben sollte man nicht den Franzosen vorwerfen, dass sie Ihre Interessen vertreten, sondern den Deutschen, dass sie Ihre nicht vertreten. Dann wird es eben lauter im europäischen Haus, aber ehrlicher.
Gewiss würde die Kommission nochmal darüber nachdenken können, wenn die Deutschen sich evtl. mit Eurobonds anfreunden; ein Schelm wer dabei Zusammenhänge vermutet ...
Da stecken doch garantiert wieder die Franzosen dahinter.