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Eurobonds Deutsche Bank sieht Eurobonds als Giftpillen

Hochrangige deutsche Wirtschaftsvetreter befürworten die Einführung von Euro-Anleihen. Aber der Chefvorkswirt der Deutschen Bank sieht giftige Konsequenzen für die europäische Währungsunion.
16.08.2011 - 04:05 Uhr 18 Kommentare
Die Deutsche Bank lehnt Eurobonds ab Quelle: AFP

Die Deutsche Bank lehnt Eurobonds ab

(Foto: AFP)

Passau Die Deutsche Bank hat eindringlich vor der Einführung gemeinsamer Anleihen der Euro-Staaten, sogenannter Eurobonds, gewarnt. «Es wäre der demokratisch nicht legitimierte Eintritt in eine Haftungsgemeinschaft» sagte ihr Chefvolkswirt Thomas Mayer der «Passauer Neuen Presse».

Die Märkte wären mit Eurobonds zwar sehr zufrieden. «Ich fürchte jedoch: Die Einführung der Eurobonds wäre eine Giftpille für die europäische Währungsunion.» Alles würde sich auf einem mittleren Zinsniveau einpendeln - zum Schaden der Deutschen, zum Nutzen der Krisenländer.

Als Alternative zu den derzeit diskutierten Eurobonds forderte Mayer, dass die einzelnen Staaten eine starke Selbstverpflichtung zum Abbau der Schulden abgeben müssten. «Die Italiener wollen jetzt schnell einen ausgeglichenen Haushalt herstellen. Frankreich muss es ähnlich machen.»

Die Schuldenquote in Frankreich sei zu hoch und die Reduzierung der Defizite erfolge viel zu gemächlich. Eine Schuldenbremse in der französischen Verfassung wäre der richtige Weg, sagte Mayer vor einem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy am Dienstag in Paris.

  • afp
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18 Kommentare zu "Eurobonds: Deutsche Bank sieht Eurobonds als Giftpillen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Inflation ist im Endeffekt nichts anderes als verschleierte Steuer. Um die unzulänglich funktionierenden Steuersysteme zu kompensieren, wurde der Haushalt in südlichen Ländern traditionsgemäss durch hohe Inflation und periodische Abwertung der Landeswährung ausgeglichen. Die gemeinsame Währung läst dies nicht mehr zu und bewirkt die Haushaltslöcher.
    Die Einführung von Eurobonds wird dies in keiner Weise ändern. Die betroffenen Staaten müssen die zugrundeliegenden internen Probleme lösen um langfristig konkurrenzfähig zu sein. Das weiss auch die Politik. Bei Eurobonds geht es darum den Patienten lange genug am Leben zu erhalten bis die eigentliche Medizin greift (Reformen).

  • Die politische Drohung Eurolands Scheitern zu riskieren ist eine gezielte, emotionale Manipulation der Politiker und Banken! Der Europäer weiß, daß er Europa ist und nicht gegeneinander Krieg spielen will oder sollte! Das Hemd ist dem europäischen Bürger sicherlich näher, als die Hose!
    Das Projekt Euro und darum geht es, nahm eine geschäftsschädigende Zielrichtung. Erstens, als Euroland erfunden wurde, ohne einen Gesellschaftsvertrag, ohne eine Zentralregierung, d.h., ohne demokratischen Rückhalt. Pasta! Diesen Fehler und die unverantwortliche Kreditaufnahme und -erweiterung im Euro ist der Tod des Hasen. Um wirklich Alternativen in die Politik und zum Interesse Aller einzubringen, müßten die Verantwortlichen den Geburtsfehler zugeben und als Kaste geschlossen, wegen Inkompetenz und Unlauterbarkeit, oder umgekehrt, zurücktreten. Geht nicht!? OK! Bevor wir aber die knallharten Konsequenzen tragen müssen, sollten wir als Wähler und Anteilseigner, d.h. Steuerzahler, die politische Führung und Entscheidung selbst übernehmen. Die teilweise Übernahme der Geschäftsführung ist komplex, aber nicht so schlimm, wie was die unseligen Politiker noch verschlimmern könnten! In einer dramatischen Wandlung zur Weltkrise! Politische Mitbestimmung und direkte Demokratie MUSS auf die Agenda!

  • Was in dem Artikel nicht zur Sprache kommt, ist die de-facto Verschiebung der Schulden der Pleitestaaten hin zu den AAA-Staaten. Mit jeder Tranche an Eurobonds findet eine solche Verschiebung statt. Insgesamt, wird kolportiert, könnten via Eurobonds bis zu 6 BILLIONEN € generiert werden. Damit läßt es sich für die Pleiteländer schon ein Weilchen ausruhen, ohne weitere Sparanstrengungen. Genau darum geht es nämlich: Nicht Sparen müssen, nicht heute, nicht morgen, denn dazu war man noch nie in der Lage, mit dem Ruhekissen Eurobonds fällt der Anreiz komplett weg. Am Ende wachen wir auf und sehen plötzlich, welchen Schuldenberg man uns zugeschoben hat. Und letztlich sind es nur wenige Länder die dafür gerade stehen dürfen, denn der Ausfall jedes Landes wird den anderen zugeschoben. Ausfallkandidaten sind: PIIGSBZF, denen stehen gegenüber: A-D-NL-L-FN. Die übrigen unbedeutenden können leicht auch zu der ersten Gruppe absaufen.
    Wieso haben die Pleiteländer überhaupt Probleme an Geld zu kommen ? Offensichtlich will deren Bevölkerung dem eigenen Staat kein Geld mehr borgen. Geld wäre genug da, aber das braucht man für anderes – z. B. zum Transfer ins Ausland. Also meine Herren Pleitegeier, lasst euch mal was einfallen und holt das Geld bei euren eigenen Leuten ! Die Japaner haben das auch geschafft.
    Immerhin haben wir unsere Polithansel welche diese Not erkennen und nicht anders können als sofort helfend mit Eurobonds einzuspringen. Ergebnis s. o.

  • Die Haftungsgemeinschaft haben wir doch im Prinzip auch heute schon, zumindest solange, wie man die EU und den Euro nicht scheitern lassen will, was ja politisch kaum ernsthaft in Betracht kommen kann.
    Unter diesem Blickwinkel ist dann doch höchst fraglich, ob nicht Eurobonds und die vermutlich höhere Zinsbelastung der BRD letztlich nicht billiger sind als der Ausfall von Kreditrückzahlungen seitens der Schuldnerländer. Niedrigere Zinsen durch Eurobonds würden den Schuldnerländern die Chance eröffnen, ihre Schulden schneller abzubauen. Zur Sicherstellung, dass die Schuldnerländer sich auch wirklich um die Konsolidierung ihrer Haushalte kümmern würden, dürfte es ja wohl möglich sein, entsprechende Regularien zu schaffen, so dass die Transferunion letztlich ihre Grenzen hätte - z.B. Ausschluss aus der EU, dem Euro Verbund.Das würde den intl. Börsen mehr Ernsthaftigkeit signalisieren als die jetzige Dauerhängepartie mit ständiger Anpassung des Rettungsschirmes.

  • Die Cyberdemokratie kann eben, zunächst, als außerparlamentarische Position, vorbei, an dem Parteienproporz vorbeigeführt werden, einfach so! Eine Bewegung der Direkten Demokratie, die gibt es ja schon! Wenn 1 Mio Wähler (1,6%) diesem System vertrauen, bekommt man Presse! Danach heißt es, überzeugen durch bessere Entscheidungen! Die Selbstbestimmung und das GG wäre zumindest einmal in Takt. Es geht darum, die Mündigkeit des Bürgers verantwortlich zu aktivieren und in Entscheidungen darzustellen! Ad hoc hätten wir eine neue demokratische Kraft, überparteilich und mit Common Sense bestückt kann diese wachsen! Auch bis 2/3 der Wählerschaft!

  • Nanü!? DB als Nestbeschmutzer? Läuft da was privat zwischen Angie und Joseph? Are they bonded?
    Da muß die DB ordentlich Staaten(PIIGS)Bonds abgestoßen haben. Vielleicht gibts einen Sonderbond von der BRD-igung?

  • wo wollen Sie denn dafür die erforderliche 2/3- Mehrheit hernehmen? Das System BRD ist nicht umsonst so geschaffen worden, damit wir wie Analphabeten behandelt werden können!

  • Durch Reform der Demokratie, d.h. Einführung der Direkten Mitbestimmung, Stichwort Qualifizierte Demokratie neben dem Parlamentarismus. Die Teilung der Macht bringt den Wähler zur echten Mitverantwortlichkeit und die Politiker zu Politmanagern, deren Anstellungsvertrag ausgestaltet werden kann. Jeden Tag wählen und nicht alle vier Jahre ein Kreuzchen produzieren, als sei man Analphabet! System globalvoter.org

  • Wie soll das gehen??

  • Genau so ist es. Und wenn Politiker dies ignorieren wollen, dann sollen sie bitte mit dem Privatvermoegen fuer die Konsequenzen haften. Mit IHREM und nicht MEINEM.

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