Europäische Geldhäuser EZB warnt – Banken dürfen nicht an falscher Stelle sparen

Internationale Bankenregulierer überarbeiten einen Teil des Reformpakets Basel III.
Frankfurt Die EZB hat die Geldhäuser der Euro-Zone davor gewarnt, an den falschen Stellen zu sparen. Zwar müssten sie ohne Zweifel die Kosten senken, sagte die oberste Bankenwächterin der Europäischen Zentralbank (EZB), Daniele Nouy, am Donnerstag auf einer Konferenz in Frankfurt laut Redetext. Kritische Funktionen für das Aufdecken von Risiken sollten aber ausgenommen werden. „Sie dürfen beispielsweise keine Kürzungen beim Risikomanagement, bei der Regelüberwachung und bei der Innenrevision vornehmen.“ Denn diese spielten eine Schlüsselrolle für das Erkennen, Abschätzen und Entschärfen neuer Gefahren.
Die Französin kündigte zudem an, den Geldhäusern genau auf die Finger zu schauen. „Wir werden weiterhin hart und aufdringlich sein.“ Dabei würden die Bankenwächter auch die Vergütungssyteme der Institute unter die Lupe nehmen, um zu sehen, ob sie mit europäischen Standards in Einklang stünden.
Die EZB ist seit Herbst 2014 auch für die Kontrolle der großen Geldhäuser im Euro-Raum zuständig. Unter ihre direkte Aufsicht fallen unter anderem die Deutsche Bank und die Commerzbank.
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