Ex-BayernLB-Vorstand Gribkowsky-Aussage bringt Ecclestone unter Druck

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (rechts) und der frühere Risikomanager der BayernLB, Gerhard Gribkowsky.
München Der frühere BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky soll Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit einer Aussage bei der Münchner Staatsanwaltschaft schwer unter Druck gebracht haben. Der Banker habe den Ermittlern erzählt, dass Ecclestone sich einmal über seine Funktion als Staatsdiener („Civil Servant“) bei der BayernLB lustig gemacht habe, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwoch).
Dies könnte von der Staatsanwaltschaft als Beleg dafür gewertet werden, dass der Formel-1-Boss wusste, dass Gribkowsky ein Amtsträger war, der kein Geld annehmen durfte. Damit könnte der mächtige Formel-1-Boss wegen Bestechung angeklagt werden. Ein Zeitpunkt ist aber noch offen.
Gribkowsky war im Juni vor dem Landgericht München zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Manager hatte zugegeben, beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 von Ecclestone 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld erhalten zu haben. Ecclestone bestreitet, dass er den Banker bestechen wollte und sieht sich als Opfer als einer Erpressung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit 2011 gegen den Formel-1-Chef und lässt offen, wann eine Entscheidung über eine mögliche Anklage getroffen wird.
Die Behörde habe Ecclestone vor einiger Zeit ihre Ermittlungsergebnisse übermittelt und ihm die Gelegenheit zu einer Stellungnahme gegeben, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch am Mittwoch. Seitdem warteten die Ermittler auf einen Schriftsatz der Verteidigung. Ein genauer Zeitplan für das weitere Verfahren sei deshalb nicht absehbar. „Wir haben das nicht in der Hand“, sagte Steinkraus-Koch. Damit widersprach er den Informationen der Zeitung, wonach bereits im Herbst mit einer Anklage zu rechnen sei.
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wartem biszum GP von Deutschland.