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Ex-Deutsche-Bank-Chef Mirow löst Kopper als Chefaufseher bei der HSH Nordbank ab

Der ehemalige Deutsche Bank-Vorstand Hilmar Kopper legt sein Amt als Chefaufseher der krisengeschüttelten HSH Nordbank zu Ende Februar vorzeitig nieder. Den Posten übernimmt der frühere Hamburger Senator Thomas Mirow.
11.01.2013 Update: 11.01.2013 - 13:21 Uhr 9 Kommentare
Hilmar Kopper: Der 77-Jährige geht bei der HSH Nordbank schon Ende Februar von Bord. Quelle: dpa

Hilmar Kopper: Der 77-Jährige geht bei der HSH Nordbank schon Ende Februar von Bord.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Hilmar Kopper tritt vorzeitig als Aufsichtsratsvorsitzender der krisengeschüttelten HSH Nordbank ab. Das teilte die Bank am Freitag in Hamburg mit. Demnach wird Kopper spätestens zum 28. Februar ausscheiden. Den Entschluss habe der 77-Jährige dem Vorstandsvorsitzenden der Bank, Constantin von Oesterreich, bereits Mitte Dezember 2012 mitgeteilt und gleichzeitig die Anteilseigner über die Amtsniederlegung informiert.

Neuer Aufsichtsratschef soll der frühere Hamburger Wirtschaftssenator Thomas Mirow werden. Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein schlugen den SPD-Politiker als Nachfolger von Kopper vor. Der 60-Jährige war auch Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und zuletzt Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.

„Mir ist bewusst, dass vor der HSH Nordbank eine weitere sehr schwierige Wegstrecke liegt“, sagte Mirow bei seiner Vorstellung auf einer Pressekonferenz in Hamburg. „Aber es steht für den Steuerzahler im Norden wie auch für die Wirtschaft in unserer Region viel auf dem Spiel.“

Thomas Mirow soll neuer Chefaufseher bei der HSH Nordbank werden. Quelle: Reuters

Thomas Mirow soll neuer Chefaufseher bei der HSH Nordbank werden.

(Foto: Reuters)

Oesterreich wies darauf hin, dass Kopper bereits bei seinem Amtsantritt Mitte 2009 erklärt hatte, das Mandat lediglich für die Dauer von maximal drei Jahren übernehmen zu wollen. Kopper habe die Bank „in einer ihrer schwierigsten Phasen begleitet und sich große Verdineste bei der Neuausrichtung des Instituts erworben“, sagte Oesterreich.

Die HSH Nordbank kommt derzeit nicht aus den negativen Schlagzeilen. Im Oktober hatte Vorstandschef Paul Lerbinger überraschend sein Amt aufgegeben; Presseberichten zufolge setzte Kopper Lerbinger vor die Tür, ohne sich mit den Finanzministern in Hamburg und Kiel abzusprechen. Im November teilte die Bank mit, sie sei durch faule Kredite in Schwierigkeiten geraten; die Länder - und damit die Steuerzahler - müssten von 2019 bis 2025 für Verluste bis maximal 1,3 Milliarden Euro garantieren.

Gegen Ex-Vorstandschef Jens-Uwe Nonnenmacher ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen interner Bespitzelungs- und Manipulationsvorwürfen; im November wurden Wohnungen Nonnenmachers durchsucht.

Neues Geschäftsmodell für HSH Nordbank
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9 Kommentare zu "Ex-Deutsche-Bank-Chef: Mirow löst Kopper als Chefaufseher bei der HSH Nordbank ab"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @Realist
    Schön, dass Sie sich mal wieder äußern. Habe Ihre inhaltlich fundierten Kommentare vermißt.

  • "Wichtig ist, dass die Bank sich auf Ihr Kerngeschäft besinnt, nämlich Firmenkunden in Norddeutschland, europäische Schiffskredite und den heimischen Immobilienmarkt"

    Genau das geht NICHT! Sc hriffskredite sind das PROBLEM, weil in großem Umfang leistungsgestört! Firmenkunden in Norddeutschland werden bestens versorgt; der Markt ist besetzt. Ebenso die Immobilienfinanzierung.

    Die Bank KANN nicht saniert werden, ohne massive weitere Steuergelder. Kopper mag schwach gewesen sein; Schuld an der Misere haat er nicht. Auch der umstrittene Dr. No ist nicht Verursacher der Krise. Schuld sind die größenwahnsinnigen, raffgierungenun völlig unfähigen Politiker der Zeit von ca. 1999 bis 2009. Zudem versagte die Bankenaufsicht!

  • " ... wie sich die HSH aus dem Schlamassel wieder herausarbeiten wird...."

    Schon in diesem Satzteil steckt viel Unkenntnis: Die HSH kann und wird sich nicht aus dem Schlamassel rausarbeiten. Schon garnicht "wieder". (Hat sie nämlich noch nie.)

    Die HSH ist praktisch chancenlos. Vom neuen Geschäftsmodell faselt man schon über 3 Jahre. Problem: Der Markt der Zielgruppe ist dicht besetzt und hart umkämpft. Die HSH will also in einem Verdrängungswettbewerb Neugeschäft gewinnen, in dem sie wegen ihres immensen Abschreibungsbedarfs sogar viel verdienten will?? Das ist nicht machbar, das ist einfach nur peinlich!
    Zum Anderen sind die Assets voller "Müll". Den guten Part hat man schon veräußert. Da schien es so, als könnte die Sanierung gelingen. Nun wird es langsam eng, denn aus der Bilanz sind die Perlen verkauft; der Schrott ist noch da.

    Die Länder wollen sich nur bis zum Auslaufen der alten Gewährträgerhaftung retten (Mitte 2015). Dann reden wir wieder über Kapitalschnitt, Gläubigerbeteiligung und Einlagensicherungssysteme. Garantiert!

  • Die nachträgliche Lobhudelei des Vorstandes für Herrn Kopper ist total unangebracht.Herr Kopper hat bei seiner eigentlichen Aufgabe als Aufsichtsrat total versagt. Sein Meisterstück lieferte er zuletzt mit der Millionen-abfindung des unfähigen Herrn Nonnenmacher ab.
    Es ist gut, daß dieser eingebildete, unverschämte Mensch endlich von der Bildfläche verschwindet.

  • Wichtig ist, dass die Bank sich auf Ihr Kerngeschäft besinnt, nämlich Firmenkunden in Norddeutschland, europäische Schiffskredite und den heimischen Immobilienmarkt. Wenn Sie das mit der nötigen personellen Kontinuität angeht, dann hat sie weitaus bessere Aussichten als Landesbankkonkurrenten aus Hannover oder dem Süden...

  • Kontinuität kann Mirow - nichts Neues also.
    Sicherlich auch bei Schiffsfinanzierungen.
    Mal sehn, wie sich die HSH aus dem Schlamassel wieder herausarbeiten wird.

  • Eigentlich erfüllt dieser skandalöse Vertrag mit Nonnenmacher, den er abgesegnet hat, den Tatbestand der Untreue.
    Im Klartext : Der Mann gehört eigentlich in den Knast !

  • Nach dem Bild, welches die Presse in der Öffentlichkeit von Herrn Kopper zeichnete, vermittelte Herr Kopper den Eindruck, als sei er nicht mehr auf der Höhe der Zeit mit seinen Ansichten. Wenn dem wirklich so ist, ist es gut dass er geht.

  • Kopper und Nonnenmacher - da wird einem übel, selbst wenn man im Prinzip nichts gegen Banker hat. Es ist an sich schon merkwürdig, dass der heute 77-jährige frühere Vorstandssprecher der Deutschen Bank seit 2009 an der Spitze des HSH-Aufsichtrats steht. Braucht man senile und umstrittene Leute wie Kopper über 70 Jahre für einen Aufsichtsratsposten? Gibt es keine kompetentere jüngere Persönlichkeiten? Ich denke: sehr wohl!

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