Ex-Lehman-Chef Richard Fuld ist zurück Gorilla-Taktik

Der Ex-Chef der Pleitebank Lehman Brothers berät heute die Vermögenden in New York.
Seit Sommer hat er sich mit ein paar früheren Kollegen zusammengetan, um den Wohlhabenden dieser Welt bei der Vermögensverwaltung zur Seite zu stehen. Diese Woche stellten sie den neuen Namen „Matrix Private Capital Group“ vor. Mit Firmensitz auf der New Yorker Park Avenue könnte die Adresse kaum feiner sein.
Bisher verwalten sie nach eigenen Angaben 100 Millionen Dollar von 18 Familien. Demnächst wollen sie auch in Florida und Kalifornien die Reichen betreuen. „Trotz der Verbreitung von Technologie, Roboter-Beratern, Automation und Algorithmen in der Finanzwelt glauben wir fest an den Wert von Beziehungen“, teilte Fuld mit.
Fuld hatte zunächst Pilot bei der Air Force werden wollen, musste aber nach einer Prügelei mit einem Vorgesetzten gehen. Seit der Finanzkrise hat Fuld kein einziges Mal Reue gezeigt. Der Mann, der schon vor der Krise als Alphatier mit dem Spitznamen „Gorilla“ bekannt war, gab auch vor zwei Jahren bei einer Konferenz in New York anderen die Schuld für die Krise: den Politikern mit ihren laschen Gesetzen, den Hausbesitzern, die ihre Häuser „als Geldautomat benutzten“, und den Aufsehern, die seine Bank pleitegehen ließen.
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