Platz: 1
erfüllte Bewertungskriterien in Prozent: 92
Art: Nachhaltigkeitsbank
Quelle: FFG D
Platz: 2
Prozent: 82
Art: Nachhaltigkeitsbank
Platz: 3
Prozent: 63
Art: kirchliche Genossenschaftsbank
Platz: 4
Prozent: 35
Art: private Geschäftsbank
Ein unabhängiges Informationsportal bewertet die soziale und ökologische Selbstbestimmung von acht deutschen Banken.
Berlin Fürsprecher von ethisch-ökologischer Geldanlage haben es wahrlich nicht leicht: Für sie ist es alles andere als einfach, die Leitlinien ihrer Bank in dieser Hinsicht überhaupt zu identifizieren – sie zu überprüfen ist allerdings nahezu unmöglich. Zu groß sind die Verflechtungen in Unternehmens- und Finanzkreisen, zu unvollständig die publizierten Informationen der Institute.
Ein neu errichtetes Informationsportal könnte da künftig Abhilfe schaffen. Der Fair Finance Guide Deutschland (FFG D) überprüft und bewertet die tatsächliche Fairness vieler Geldhäuser. Wie nachhaltig arbeitet meine Bank? Inwiefern werden indirekt Menschen- und Arbeitsrechte verletzt oder der Klimaschutz missachtet? Auf solche Fragen könnte das web-basierte Tool künftig eine Antwort geben.
Die Macher sichten die sozialen und ökologischen Selbstbestimmungen verschiedener Banken und stellen die Analysen zusammen. Die öffentlich zugänglichen Richtlinien ausgewählter Institute werden dabei auf ethische und nachhaltige Inhalte geprüft und anschließend gerankt. Als Maßstab dienen insgesamt 210 Kriterien – nach Angaben von FFG D international anerkannte Normen und Werte.
Platz: 1
erfüllte Bewertungskriterien in Prozent: 92
Art: Nachhaltigkeitsbank
Quelle: FFG D
Platz: 2
Prozent: 82
Art: Nachhaltigkeitsbank
Platz: 3
Prozent: 63
Art: kirchliche Genossenschaftsbank
Platz: 4
Prozent: 35
Art: private Geschäftsbank
Das erste Ranking überrascht zum Teil: Dass die Nachhaltigkeitsbanken GLS Bank (92% erfüllte Bewertungskriterien) und Triodos Bank (82%) das Ranking vor der evangelischen KD-Bank (63%)anführen, dürfte kaum überraschen. Verwunderlich ist auf den ersten Blick allerdings, dass die katholisch-genossenschaftliche Pax-Bank auf dem letzten Platz landet – mit nur drei Prozent erfüllten Bewertungskriterien. Die Selbstbestimmung sei nicht präzise und ausführlich genug formuliert, heißt es.
Mit erheblichen Einbußen haben die untersuchten Großbanken zu kämpfen. So erfüllt die Commerzbank lediglich 35 Prozent der Kriterien, die DZ-Bank 29 Prozent, Deutsche Bank (21%) und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW, 8%) werden gar noch dahinter gelistet.
Platz: 5
Prozent: 29
Art: Genossenschaftsbank
Quelle: FFG D
Platz: 6
Prozent: 21
Art: private Geschäftsbank
Platz: 7
Prozent: 8
Art: öffentlich-rechtlich
Platz: 8
Prozent: 3
Art: kirchliche Genossenschaftsbank
Mit ausschlaggebend dafür: Laut FFG D würden diese Häuser entgegen ihrer Selbstbestimmungen in kontroverse Unternehmen investieren oder zur Finanzierung beitragen – etwa in Firmen, die durch Rüstungsexporte in Länder, in denen Menschenrechte verletzt werden, ihr Geld verdienen. Auch solche Dritthandlungen führen zu einer Abwertung im Ranking. Ein solches Informationsportal gibt es bereits in sechs Ländern – Tendenz deutlich steigend. Inzwischen wurden 56 Banken genau unter die Lupe genommen.
Federführend ist das Netzwerk Fair Finance Guide International (FFG I), das von der Hilfsorganisation Oxfam gegründet würde und hauptsächlich vom schwedischen Entwicklungsministerium Sida finanziert wird. „Die Betrachtung von Banken ist ein guter Start, weil dort die größte Nähe zum Verbraucher ist“, sagt Petra Hamers, Koordinatorin von FFG I. Für die Zukunft gibt es Überlegungen, ein ähnliches Angebot auch für den Versicherungssektor anzubieten.