Faule Hypotheken Citigroup entschädigt Freddie Mac mit 395 Millionen

Das Platzen der Immobilienblase war für Freddie Mac ruinös. Nun zahlt die Citigroup Entschädigung.
New York Die Citigroup entschädigt den staatlich kontrollierten US-Hausfinanzierer Freddie Mac für problematische Hypotheken. Die Großbank überweist dazu 395 Millionen Dollar (292 Mio Euro), wie sie am späten Mittwoch (Ortszeit) in New York mitteilte. Das Geld kommt aus Rückstellungen. Im Kern ging es bei der Einigung darum, Rückkaufansprüche abzuwenden.
Freddie Mac hatte erklärt, von 2000 bis 2012 millionenfach Hypotheken von der Citigroup gekauft zu haben, die sich hinterher als faul erwiesen, weil die Schuldner ihre Darlehen nicht begleichen konnten. Viele Finanzierungen brachen mit dem Crash auf dem US-Häusermarkt 2007 von einem Tag auf den anderen zusammen. Die Verkäuferin habe zur Qualität der Hypotheken falsche Angaben gemacht, argumentierte Freddie Mac.
Freddie Mac kauft Banken deren Hypotheken ab, wodurch die Institute neue Kredite vergeben können. Während der Finanz- und Wirtschaftskrise konnten jedoch ungewöhnlich viele Hauseigentümer ihre Raten nicht mehr zahlen. Freddie Mac und die Schwesterfirma Fannie Mae beklagten sich daraufhin, dass die Geschäftsbanken ihnen von Anfang an faule Kredite angedreht hätten. Wegen riesiger Verluste war Freddie Mac wie Fannie Mae in der Finanzkrise verstaatlicht worden.
Erst im Juli hatte die Citigroup 968 Millionen Dollar an Fannie Mae überwiesen. Damit kam das New Yorker Geldhaus günstiger Weg als die Bank of America. Sie hatte im Januar 3,6 Milliarden Dollar als Entschädigung an Fannie Mae gezahlt und für weitere 6,75 Milliarden Dollar Eigenheimkredite zurückgenommen.
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