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Finanzbranche Bankenaufsicht verschärft den Stresstest

Die Wirtschaft kommt ins Schleudern, Immobilienpreise rutschen in den Keller – diesem Krisenszenario müssen sich die großen Geldhäuser der EU stellen. Der dritte Banken-Stresstest soll strenger werden als seine Vorgänger
31.01.2014 Update: 31.01.2014 - 17:08 Uhr 4 Kommentare
In vielen Büros der Bankentürme ist in Frankfurt am Abend noch das Licht eingeschaltet. Die Banken bereiten sich auf den Stresstest vor. Quelle: dpa

In vielen Büros der Bankentürme ist in Frankfurt am Abend noch das Licht eingeschaltet. Die Banken bereiten sich auf den Stresstest vor.

(Foto: dpa)

London Die Großbanken in der Europäischen Union müssen sich in den kommenden Monaten einem verschärften Stresstest stellen. Die Europäische Bankenaufsicht EBA legte am Freitag in London erste Kriterien vor, mit denen sie prüfen will, ob die Institute für mögliche neue Krisen gerüstet sind. In dem Stressszenario, das einen Wirtschaftseinbruch und einen Verfall von Immobilienpreisen vorsieht, müssen die Banken beweisen, dass sie trotzdem genug Eigenkapital haben. Dabei werden erstmals auch Staatsanleihen unter Druck gesetzt. Die Details sind aber weiter offen.

In dem Test darf die sogenannte harte Kernkapitalquote, die den Bestand an Eigenkapital ins Verhältnis zu den Risikopositionen setzt, nicht unter 5,5 Prozent rutschen. Beim letzten offiziellen Stresstest 2011 lag die Messlatte bei fünf Prozent. Banken, die das nicht schaffen, sollen dazu gezwungen werden, ihre Puffer zu stärken. Experten legten zuletzt Berechnungen vor, wonach der Test neue Kapitallücken im dreistelligen Milliardenbereich auftun könnte.

Ziel der Überprüfung ist es, das Vertrauen der Märkte in die Stabilität der Banken zu stärken. Die bisherigen Überprüfungen der Behörde hatten das nicht geschafft. Zum Teil hatten Banken bestanden, die kurze Zeit später in einer Schieflage gerieten. Vielen Beobachtern galten die Kriterien als zu lasch, weil etwa Staatsanleihen in den Bilanzen der Banken unbeachtet blieben.

Die genauen zwei Stress-Szenarien sollen spätestens im Mai bekannt gegeben werden. Simuliert werden sollen auf jeden Fall ein Konjunkturabschwung, Kreditausfälle, ein Verfall der Preise von Staatsanleihen, Refinanzierungsprobleme und Spannungen an den Verbriefungsmärkten. Nationale Aufseher können dieses Mal im Gegensatz zu früheren Tests zusätzliche Stress-Kriterien für ihre jeweiligen Banken festlegen.

Insgesamt müssen sich im Frühjahr und Sommer 124 Banken aus 22 EU-Ländern der Prüfung stellen, 104 davon aus der Euro-Zone, 23 aus Deutschland – 2011 mussten sich insgesamt 91 Geldhäuser dem Stresstest stellen. Die Ergebnisse will die EBA im Oktober vorlegen. Der EBA-Stresstest ist auch die Basis für den Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB). Dabei kann die Notenbank in ihrer Überprüfung auch über die Vorgaben der EBA hinausgehen.

So war zuletzt davon die Rede, dass die EZB eine Kernkapitalquote von sechs Prozent vorgeben könnte. Der EZB-Stresstest schließt die laufende dreistufige Überprüfung der rund 130 größten Banken der Eurozone ab. Mit dem Fitnesscheck will die EZB Risiken in den Bilanzen aufspüren, ehe sie Ende dieses Jahres die zentrale Aufsicht über die Geldhäuser übernimmt.

Viele Details der Überprüfungen sind allerdings noch offen. So ist nach Einschätzung des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) noch unklar, ob die EU-weiten Vorgaben der EBA für ihren Stresstest auch mit dem Stresstest der EZB für die Euroländer identisch sind. Diese dürften auch nicht in Details voneinander abweichen, sagte BdB-Geschäftsführer Michael Kemmer. Er forderte die Behörden zu einer einheitlicheren Kommunikation auf. „Auseinandersetzungen zwischen europäischen Behörden sollten nicht auf dem Rücken der Banken ausgetragen werden.

Der BdB lehnt es grundsätzlich ab, dass es unterschiedliche Vorgaben in einzelne Ländern geben soll. Zugleich lobte der Verband, dass Staatsanleihen nun auch in den Test einbezogen werden sollen.

Test-Szenarien werden sich bis Ende 2016 erstrecken
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4 Kommentare zu "Finanzbranche: Bankenaufsicht verschärft den Stresstest"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Wäre es nicht eine Idee vor einem Stresstest die Funktionsfähigkeit des Regelungsapparates zuerst einem Stresstest zu unterziehen.

    Solange Aktiva einer Bank Verluste erwirtschaften kann und diese in einer Regulierung vorsätzlich nicht erfasst ist, leidet doch der ganze Prozess an seiner Glaubwürdigkeit.

    Wer das nicht versteht möge die Argumentation des Bundesbankpräsidenten Weidmann verfolgen.

    Wer es dann immer noch nicht versteht, der sei daran erinnert, dass griechische Staatsanleihen massive Verluste nicht nur bei Privaten sondern auch bei Banken verursacht haben und dennoch von dem hier diskutierten bankaufsichtlichen Risikosystem zur Eigenkapitalunterlegung nicht erfasst werden.

    Wer so - wie hier beschrieben - handelt, handelt vorsätzlich falsch.

    Wer dann noch die Bürger mit der Zwangsenteignung ihrer Spareinlagen bedroht, handelt in betrügerischer Absicht.

    Da die Argumentation allen politisch Verantwortlichen bekannt ist, über die Medien ihnen wie dem Volk mitgeteilt ist, sollte sich der Bundespräsident einschalten und die Verantwortlichen an ihren geleisteten Eid erinnern und Sanktionen bei Missachtung androhen.

  • http://menschenrechtsverbrechen.urlto.name ( oder
    http://sch-einesystem.tumblr.com/post/75149065375/ )
    ~~~

    Europäisches Gericht:
    Sorgerechtssituation unverheirateter Väter in Deutschland ist ein Menschenrechtsverstoß!

    Bundesverfassungericht im Januar 2003:

    Bundestag muß das Gesetz § 1626a BGB bis Jahresende 2003 ändern.

    Deutscher Bundestag – Macht bis 2013 also 10 Jahre lang nichts! „Was interessiert uns die Verfassung, das GG“

    19. Mai 2013: Gesetz wird verschlimmbessert. Als un-verheirateter Vater bekommt man nicht automatisch das gemeinsame Sorgerecht für sein Kind sondern wie bisher nur wenn die Mutter sich nicht querstellt sogenannter
    „Kindeswohlvorbehalt“!

  • Gehören Sie zu der wachsenden Zahl von Menschen, die glauben, dass die Krise vorbei sei?

    Fallen Sie nicht auf die Schönwetter-Propaganda der Politik, Medien und Bankster herein.
    Wer sich heute in Sicherheit wiegt, tappt möglicherweise schon bald in eine böse Falle.
    Mit schwersten finanziellen Folgen!

    Denn die Bankster haben derzeit ein großes Interesse daran, dass niemand Lunte riecht und die Wahrheit erfährt. Denn wer eine Ahnung davon bekommt, wie es tatsächlich um das Geldsystem bestellt ist, wird spätestens jetzt damit beginnen, sein Kreditgeld von Giro, Tages- oder Festgeldkonten abzuziehen und in sichere Anlagen umzuschichten die auch schwerste Bankenkrisen bzw. Kreditgeldkrisen überstehen.

    Hier sind ein paar dieser Wahrheiten, die das Zeug hat, das Blut in den Adern gefrieren zu lassen:
    Die European School of Management and Technology (ESMT) hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass allein den französischen und deutschen Banken insgesamt rund 500 Milliarden Euro an Eigenkapital fehlen, um eine neue Welle der Kreditgeldkrise überstehen zu können!

    Und dass die Kreditgeld- bzw. Schuldenkrise schon bald wieder auflodern wird, dürfte jedem klar sein.

    Es gibt unzählige Krisenherde, die das europäische Kreditgeldsystem in den Abgrund stürzen können.

    Nehmen Sie allein die Situation in Italien:
    Nach Einschätzung der Agentur Standard & Poor’s müssten die italienischen Banken bis Ende des Jahres 42 Milliarden Euro für geplatzte Darlehen zurücklegen.
    Die Summe der faulen Kredite, auf denen die italienischen Banken Ende 2014 sitzen, beläuft sich danach auf 320 Milliarden Euro!

    Rund 18 % aller Verbraucher-Kredite wären danach problematisch.
    Mit anderen Worten: Irgendwann im Laufe des Jahre müssen die italienischen Banken eingestehen, dass beinahe jeder fünfte Kredit nicht mehr zurückgezahlt wird.

    Es ist höchste Zeit, sein Vermögen außerhalb des Bankstersystems und dem direkten Zugriff der Staatsmafia zu halten!

  • Als Frankfurter Banker würde ich mich nur noch mit Pfefferspray auf die Strasse trauen ...

    http://www.pi-news.net/2014/01/frankfurt-wieder-brutale-kopftreter-attacke-von-suedlaendern-gegen-jungen-deutschen

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