Die IKB Deutsche Industriebank war ursprünglich auf Finanzierungen für mittelständische Unternehmen spezialisiert. Seit dem Jahr 2000 investierte die IKB aber auch in strukturierte Wertpapiere. 17 Milliarden Euro wurden in Zweckgesellschaften wie Rhineland und Rhinebridge außerhalb der Bilanz angelegt. Die IKB verspekulierte sich mit US-Hypotheken musste 2007 von der KfW, dem Bund und anderen Banken mit 10 Milliarden Euro gerettet werden.
Die IKB nutze zeitweise Bundesgarantien in Höhe von zehn Milliarden Euro. Gemäß den EU-Auflagen für erhaltene Beihilfen wurde die IKB fast halbiert. Die Bilanzsumme musste bis Ende September 2011 auf unter 33,5 Milliarden Euro reduziert werden. Nach dem letzten Stand von Ende März 2014 liegt die Bilanzsumme nun bei unter 25 Milliarden Euro. Auf dem Höhepunkt im März 2007 betrug sie 63,5 Milliarden Euro.
Die IKB schrieb lange tiefrote Zahlen. Im Geschäftsjahr 2013/2014 (per Ende März) lief es aber besser und dat Institut machte 32 Millionen Euro Gewinn – nach einem Verlust von 143 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Die IKB bietet neben Mittelstands-Finanzierungen heute auch Beratungsdienstleistungen beispielsweise für Fusionen und Übernahmen an. Infolge der EU-Auflagen und von Sparmaßnahmen hat sie mehrere Hundert Arbeitsplätze abgebaut. Im Jahr 2013 zählte die Düsseldorfer Bank gut 1400 Vollzeitarbeitsplätze.
2008 übernahm der US-Finanzinvestor Lone Star die IKB-Mehrheit von der staatlichen KfW. Lone Star sucht seit 2010 einen Käufer für IKB.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
"Die Situation im Bankensektor ist heute eine grundlegend andere als vor 5 Jahren" erklärt Andreas Schmitz, Präsident ders Bundesverbandes deutscher Banken."Die Eigenkapitaldecke der Banken ist erheblich dicker, Regeln für die Bonifikation von Mitarbeitern wurden grundlegend
überarbeitet und das Risikomanagement verbessert".
Es mag stimmen, daß die Banken heute kleinere Verluste
besser verkraften können als 2008 und der Anreiz für Bank-Mitarbeiter, Risiken einzugehen, reduziert wurde.
Aber grundlegend verändert hat sich doch garnichts.
2010 mußte wurde Griechenland ja nicht aus europäischer Solidarität geholfen, sondern weil bei einer Pleite Griechenlandsauch die französischen und deutschen Großbankenpleite gegangen wären. Und auch 2012 müssen Staatsschulden vom Steuerzahler übernommen werden, um Bankpleiten zu verhindern.
Und auch 5 Jahre nach Lehman würden Staatspleiten viele Bank pleite gehen lassen und die Bankpleiten ihrerseits die Realwirtschaft mit in den Abgrund ziehen.
Grundlegend anders wäre die Situation heute nur, wenn
Banken pleite gehen könnten, ohne daß davon die Kreditversorgung der Realwirtschaft massiv betroffen wäre.
Man hätte auch ruhig mal auf die Rolle des gegenwärtigen EZB Direktoriumsmitglieds Jörg Asmussen bei der Misere um die IKB hinweisen können:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/finanzstaatssekretaer-asmussen-aufsichtsrat-kannte-ikb-risiken-teilweise/3449826.html
Schönen Tag noch
Landshark
"Der Stress begann weit weg, in den USA. Von „Subprime“, kaum abgesicherten US-Immobilienkrediten, die in Päckchen gebündelt als hochklassige Wertpapiere weiterverkauft wurden, ging 2007 die Finanzmarktkrise aus. Auch deutsche Banken hatten Milliardenbeträge in diese Titel investiert."
Nicht zu vergessen, diese "Dinger" wurden mit AAA bewertet.
Inzwischen kann man wohl davon ausgehen, alles was von US-Ratings betroffen wird, geht pleite.