Förderbank reagiert auf Bafin-Regeln KfW sucht nach einem Risikochef

Zentrale der KfW in Frankfurt: Die Förderbank sucht nach einem Risikovorstand.
Frankfurt/Berlin Die staatliche Förderbank KfW will im Vorstand das Amt des Finanzchef von dem des Risikochefs trennen. Deshalb sucht die KfW derzeit einen Risikovorstand, wie das Handelsblatt aus Regierungskreisen erfuhr. Der amtierende Finanz- und Risikovorstand Bernd Loewen soll dann künftig die Verantwortung für Finanzen und IT tragen. Die KfW wollte sich auf Anfrage zu den Informationen nicht äußern.
Ein wichtiger Grund für die anstehende Aufgaben-Umverteilung sind die Risikomanagementregeln der Finanzaufsicht Bafin. Die Behörde, die bis 2016 schrittweise die Aufsicht über die KfW übernimmt, verlangt von großen Banken, dass sie separate Risikovorstände haben, die neben der Risikokontrolle keine weiteren wichtigen Aufgaben innehaben – und die KfW ist die nach Bilanzsumme drittgrößte Bank in Deutschland. Diese Risikomanagement-Regeln gelten ab 2016 auch für die KfW verbindlich.
Dass überhaupt ein Vorstandsposten frei wird, liegt an dem bevorstehenden Ausscheiden der früheren IT-Chefin der KfW, Edeltraud Leibrock. Sie wird ihren bis September 2015 laufenden Vertrag nicht verlängern.
Hintergrund für ihr Ausscheiden ist, dass man ihr Kostensteigerungen und Zeitverzögerungen bei der Modernisierung der veralteten IT-Systeme der KfW anlastete. Daher wurde ihr die IT-Verantwortung im September vergangenen Jahres entzogen und auf den amtierenden Finanz- und Risikovorstand Loewen übertragen.
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