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Folge der EZB-Politik Sparkassenkunden sichern sich Schließfächer

Die Aussagen der Europäischen Zentralbank verunsichern deutsche Sparer. Das zeigt sich nicht nur an der steigenden Zahl an Schließfächern, sondern auch am Umgang mit einem speziellen Geldschein.
16.03.2016 - 16:32 Uhr
Blick auf ein geöffnetes modernes Schliessfach in einer Filiale einer Stadtsparkasse: Anleger mieten angesichts der EZB-Politiker immer mehr von diesen Möglichkeiten der diskreten Aufbewahrung. Quelle: dpa
Schliessfächer

Blick auf ein geöffnetes modernes Schliessfach in einer Filiale einer Stadtsparkasse: Anleger mieten angesichts der EZB-Politiker immer mehr von diesen Möglichkeiten der diskreten Aufbewahrung.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Unsicherheit greift auch bei Sparkassenkunden um sich. Sie bereiten sich darauf vor, Bargeld oder Sachwerte wie Gold in Schließfächern zu deponieren. „Kundenschließfächer werden immer stärker nachgefragt“, sagte Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon diese Woche. Die Realität der niedrigen Zinsen greife auch auf dieser Ebene.

„Fakt ist, dass wir zwölf Prozent mehr Schließfächer vermietet haben“, sagte Christoph Siemons, Vorstand der Sparkasse Köln-Bonn, der zweitgrößten Sparkasse in Deutschland, zur Entwicklung im vergangenen Jahr. „Die Nachfrage ist spürbar größer“.

Auch aus anderen Häusern ist zu hören, dass es ein starkes Interesse der Kunden an Schließfächern gibt. „Die Nachfrage ist seit längerer Zeit hoch“, teilte die Hamburger Sparkasse (Haspa), die Nummer eins im Sektor, auf Anfrage mit. „Gerade in turbulenten Zeiten kommen wir dem Sicherheitsbedürfnis unserer Kunden nach. Hierzu gehört es, dass wir für sie unverändert 200 000 Schließfächer bereitstellen.“

Erklären lässt sich das zum einen mit den Minizinsen. Die Sparer bekommen auf Einlagen auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto fast keine Zinsen mehr. Häufig liegt der Zinssatz nur noch bei 0,01 Prozent. Zum anderen sorgt die Debatte um die Zukunft des Bargelds für Unsicherheit.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hegt den Plan, den 500-Euro-Schein abzuschaffen. In Deutschland wird darüber diskutiert, Barzahlungen bei 5000 Euro zu begrenzen. Befürworter meinen, mit diesen Schritten lasse sich die Geldwäsche bekämpfen. Gegner befürchten, das sei nur der Anfang einer generellen Abschaffung des Bargelds. Ohne Bargeld wäre es für Sparer kaum möglich, Negativzinsen zu entgehen. Die EZB berechnet Banken Strafzinsen, wenn diese über Nacht Geld bei ihr parken.

Die Unsicherheit von Sparern zeigt sich auch daran, dass manche jetzt schon 500-Euro-Scheine wechseln. Die Kreissparkasse Köln registrierte zuletzt 150 solcher Transaktionen. Platz ist aber weiterhin - sowohl bei der Hapsa als auch bei der Sparkasse Köln-Bonn. "Keine Sorge, wir haben noch Kapazitäten", sagte Siemons.

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